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Studienreise Spanien 2015 4CEF

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Sonntag, 26.09.15

Um 12 Uhr traffen wir uns am Flughafen, um unsere Studienreise nach Madrid anzutreten. Und schon waren wir in der Luft. Es war ein einmaliges Erlebnis, zum ersten Mal mit der Spanischklasse 4cef zu fliegen. Am Ende des Fluges gab es leider einige Turbulenzen, nach denen einige nicht mehr ganz so gesund aussahen. Nach kurzem Transfer kamen wir in unserem Hotel an. Als wir im erwarteten Dreierzimmer ankamen stellten sich uns die Frage, welches der zwei Betten das Einzel- und welches das Doppelbett war. Aber nicht nur die Bettgrössen waren etwas anders als zuhause, auch das Hahnenwasser schmeckte unterschiedlich. Auf dem Weg in den Parque del Retiro bemerkten wir, dass sich die Ampeln wie Laserschwerter anhören. Beim Monumento Alfonso XII im Park hörten wir die erste der Präsentation von Sereina und Quincy. Es kamen zwei junge Spanier auf uns zu gelaufen mit Eiern in der Hand, die wir ihnen für Geld anschmeissen sollten, was wir aber im Gegensatz zu anderen Schweizer Touris nicht machten. Ein kleines Stückchen weiter, sahen wir eine Gruppe älterer Herren eine Art Boccia spielen. Sie verwendeten dafür eine Bierdose, als Ersatz für das farbige Bällchen und kleine Metallplatten, als Bocciakugeln. Danach hörten wir schon den nächsten Vortrag, den Louise gleich am befahrenen Starssenrand vor dem berühmten Café Gijón hielt. Selbst die Kastanien, die während des Vortrags auf einigen von uns landeten, konnten uns nicht vom Zuhören abhalten. Wir erfuhren viele spannende Details über die Generación del 27, einer Gruppe von spanischen Autoren, die sich zu Beginn des 20. Jh. der poesía verschrieben hatten und sich in eben diesem Café Gijón zu tertulias literarias getroffen hatten. Kurz vor dem Verhungern, rettete uns der Mercado San Antón, eine mehrstöckige Markthalle, in der alle das essen konnten, was sie wollten. Nach einem schönen Spaziergang entlang der Gran Vía und der Calle de Alcalá, bogen wir in den Paseo del Prado ein und grüssten auf dem Nachhauseweg noch Cibeles und Neptuno, die uns von ihren Brunnen herab beobachteten. Wir kamen todmüde im Hotel México an und gingen schnurstracks ins Bett.

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Montag: 28.9.15 Madrid

Der Tag begann mit Cristianas Charla über das Museum Reina Sofía, in welches wir später gingen. Das Museum diente früher als Krankenhaus und ist Spaniens nationales Kunstmuseum des 20. Jahrhunderts. Im Reina Sofia hatten wir eine sehr spannende Führung durch abstrakte Bilder und Skulpturen, bis wir bei Picassos Guernica ankamen, um dort der Charla von Salomé zuzuhören. Sie erklärte uns die einzelnen Bestandteile des Bildes und auch, dass es für den spanischen Bürgerkrieg steht.

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Danach spazierten wir Richtung Puerta del Sol, wo Palomas Charla stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Pause gemacht, para almorzar. Es gab spanische Spezialitäten, wie Tortilla española oder calamares. Energiegeladen starteten wir in den Rest des Tages. Auf dem Platz Puerta del Sol hielt Paloma ihre Charla, in der es um den geschichtlichen Hintergrund Madrids ging. Der Bär ist das Wahrzeichen von Madrid. Die Uhr der Casa de Correos wird an Noche Vieja als Countdown benutzt. Ausserdem befindet sich dort el kilómetro cero, von wo aus alle Strassen Spaniens beginnen. Später gingen wir zur Plaza Mayor, wo Julias Charla über die zunehmende Arbeitslosigkeit der Jugendlichen stattfand. Zum Beispiel werden Jugendliche, die weder Arbeit haben noch studieren, Ninis genannt. Laut einer von Julia präsentierten Statistik sind 70% der Jugendlichen zwischen 16 und 19 in Spanien arbeitslos und wissen nicht weiter. Am Abend besuchten wir das Caixa Forum in der Nähe unseres Hotels. Wir hatten eine Führung durch die Mochica-Ausstellung, die sehr lehrreich war. Zum Beispiel wissen wir jetzt, dass die Mochicas (ein alter Volksstamm aus Südamerika) dachten, dass eine Unterwelt mit den Verstorbenen und ein Himmel mit Göttern existiere. Nach der Ausstellung gingen wir ins Museo del Jamón, um den berühmten, spanischen Schinken zu kosten. Danach hatten wir frei, um den Abend zu geniessen.

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Dienstag, 29.9.2015

Nach einem typisch spanischen Frühstück in kleinen Gruppen versammeln wir uns um 9 Uhr vor dem Hotel, um zur Kathedrale „la Almudena“ von Madrid zu laufen. Dort angekommen nutzen wir die Zeit zum Schiessen von Klassenfotos. Von der Kathedrale aus geniessen wir den Ausblick auf den „Palacio Real“, welcher sich direkt gegenüber befindet.
Auf dem Vorplatz des Königspalasts machen wir diverse Fotos, da im Inneren des Palasts striktes Fotoverbot gilt. Die Erklärungen des „guía“, der uns durch den ehemaligen Wohnsitz der Königsfamilie führt, bringen uns dem 18 Jahrhundert trotz ziemlich monotoner Stimme näher.
Ein ziemlicher Stress überkommt uns in der darauffolgenden Mittagspause. Eine Stunde und 30 Minuten sollen uns für ein Mittagessen und den halbstündigen Fussweg zum Museum „el Prado“ reichen. Im erstbesten Restaurant nebenan setzen wir uns auf die Terrasse und bestellen Pizza und Pasta (nicht sehr spanisch). Eine Viertelstunde später, bemerken wir, dass uns nur noch eine halbe Stunde übrig bleibt. Und von unserem Essen: weit und breit keine Spur. Schnell rufen wir den Kellner und erklärten ihm „nuestra situación“. Dieser ist zum Glück sehr verständnisvoll und bringt uns so schnell wie möglich unsere Teller, gleichzeitig mit der Rechnung. Da zwei von uns ihren Vortrag im Prado haben, stürmen diese mit der Pizza in der Hand bereits los während wir bezahlen und ihnen so schnell wie möglich folgten, wobei wir über das Geländer der Terrasse springen um einen Umweg zu vermeiden. Mit einem Sprint geht’s durch die Menschenmenge der „Calle Preciados“, die Shoppingstrasse Madrids, und wir kommen zum Glück mit nur zwei Minuten Verspätung beim Prado an.
 

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Ein Vortrag und viele klassische und religiöse Gemälde später, steht unser nächster Programmpunkt an. In 4-er Gruppen fahren wir im Taxi zum Real Madrid Stadion Bernabéu, begleitet vom Radio in voller Lautstärke.
Im Stadion finden wir das langersehnte Wi-Fi und verbringen mit einem weiteren Vortrag und einer ausgiebigen Besichtigung den Rest des Nachmittags. Wobei eine Attraktion die Teilnahme an einem Fussballmosaik ist und wir uns auf der Ersatzbank verhalten als habe es ein Goal gegeben, obwohl kein einziger Spieler in Sicht ist. Sogar die Duschen und den Kongresssaal, mit einem Interview unseres Mitschülers über seinen Haarschnitt, können wir besichtigen. Nach einem weiteren Vortrag ausserhalb des Stadions über die „Movida Madrileña“ essen wir in kleinen Gruppen in verschiedenen Restaurants zu Abend. Unsere Gruppe entscheidet sich für ein Mexikanisches Restaurant mit einem gemütlichen und tollen „ambiente“.
Nach einem so ereignisreichen Tag legen wir uns erschöpft zu Bett mit Vorfreude auf den nächsten Tag.

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Mittwoch, 30.9.2015

Am Mittwoch, dem dritten Tag unserer Studienreise, sind wir sehr früh aufgestanden, um via Ávila zu unserer neuen Unterkunft in Salamanca zu fahren. Ca. eineinhalb Stunden nach unserer Abfahrt von Madrid hielten wir an und waren auch schon in Ávila, wo wir zuerst frühstückten und uns anschliessend den spannenden Vortrag von Valeria und Juliana über Spanien unter der Herrschaft von Franco anhörten. Nach diesem Vortrag verkündeten uns Herr Larghi und Herr Büchele, dass wir einen Postenlauf durch Ávila machen werden. Jede Gruppe bekam eine Postkarte mit einer Sehenswürdigkeit und eine Stadtkarte. Nun mussten wir zuerst die Sehenswürdigkeit unserer Postkarte besuchen, eine Postkarte darüber schreiben und entweder an Herrn Larghi oder Herrn Büchele senden. Anschliessend mussten wir noch die anderen Sehenswürdigkeiten besuchen und vor jedem ein möglichst kreatives Selfie machen. Nach diesem witzigen Postenlauf gingen wir alle zusammen auf die alte Stadtmauer von Ávila, die zum Weltkulturerbe gehört. Sie ist seeehr lang, genau genommen über 2,5km. Auf der Mauer, mit ihren 87 Festungstürmen und 2500 Zinnen, schossen wir viele Fotos von uns, aber auch von der Mauer mit Landschaft im Hintergrund. Anschliessend hatten wir alle eine Stunde Mittagspause bis wir unsere Reise nach Salamanca wieder antraten. Als wir losfuhren war die Stimmung ausgelassen, alle waren munter und Herr Larghi verteilte Yemas de Ávila, eine Spezialität aus der Region. Dieses Eigelb ist sehr süss und etwas ungewöhnlich, weshalb es nicht alle mochten. In Salamanca angekommen, bezogen wir unser gemütliches Hostel „Sweet Home Salamanca“, legten kurz unsere Koffer ab und machten uns parat, um die Stadt zu erkundigen. Als erstes gingen wir zu der Plaza Mayor, dann erhielten wir eine kurze Stadtführung von Valeria und Isabel, die uns in ihrem Vortrag La casa de las muertes, La casa de las conchas und die Universität von Salamanca zeigten. Nach kurzer Freizeit gingen wir alle zusammen essen und genossen die spanischen Spezialitäten, die uns im Restaurant aufgetischt wurden. Schlussendlich fielen wir alle todmüde ins Bett und freuten uns auf den nächsten Tag.

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Donnerstag, 1.10.2015

Als erstes gingen wir in die Kathedrale von Salamanca, begleitet von einer Reiseführerin, die uns interessante, historische Informationen über Salamanca beibrachte.
Die Kathedrale hat eine sehr schöne Architektur, sowohl innen als auch aussen.
Der Kuppel und Glockenturm sind von Renaissance und Barock geprägt, während der Unterbau mit Gewölben, Säulenbündeln im gotischen Stil gebaut wurden.
Innerhalb der Kathedrale befindet sich ein Pelikan, der als Symbol für Jesus Christus steht, weil er sich für seine Kinder opfert, wenn keine Nahrung vorhanden ist.
Am gleichen Morgen haben wir auch die Universität von Salamanca besucht, ebenfalls begleitet von unserer Reiseführerin. Am Nachmittag gingen wir weiter zum Stierkampfmuseum, nachdem Natasa in der Nähe ihre Präsentation gehalten hatte. Sie informierte uns über den Ablauf eines Stierkampfs und darüber, welche Personen in den Kampf involviert sind. Im Museum selber durften wir eine unterhaltsame Führung des Besitzers geniessen. Der nächste Höhepunkt war ein Besuch im Kloster San Esteban, wo uns ein Mönch eine ebenfalls spannende Führung geboten hat. Am Abend durften wir auswählen, ob wir ins Theater mit Herrn Larghi oder ins Kino mit Herrn Büchele gehen wollten.

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Freitag, 2.10.2015

Bereits um 6 Uhr fuhr der Bus von Salamanca nach Segovia los. Da wir alle noch sehr müde waren, haben wir alle geschlafen.
Ab und zu sind einige aufgewacht und konnten den wunderschönen Morgenhimmel geniessen. Zwei Stunden später waren wir beim Centro de interpretación del Acueducto de Segovia, wo wir den ersten Eindruck von Segovia und seinem berühmtesten Bauwerk, dem Aquädukt, bekommen haben. Nebst interessanten Informationen über die Bauweise, haben wir dort ein informatives Video gesehen, das Segovia aus der Vogelperspektive gezeigt hat. Kurz darauf sind wir auch schon wieder in den Bus gestiegen, woraufhin aber plötzlich jemand gemerkt hatte, dass eine unserer Schülerinnen gefehlt hat. Zum Glück aber waren wir noch nicht wirklich weit gefahren und sind gleich zurückgekehrt um die fehlende Person zu holen.
Nach dem Check-In im Hotel ging es gleich weiter, um die Innenstadt zu erkunden. Wir liefen zur Plaza Mayor, woraufhin wir uns in mehrere kleine Gruppen teilten um Mittag zu essen. Eine der Gruppen ist Paella essen gegangen, welche sehr fein war. Nach der Mittagszeit liefen wir alle zusammen zum Alcázar, wo wir mit einer Führung durchs Schloss gingen und die eindrücklichen Räume und vor allem die Terrasse kennen zu lernen. Im Anschluss daran erkundeten wir noch das Kellergeschoss und erklommen die 152 Stufen bis auf die Plattform des Turm, von der wir Segovia in seiner ganzen Pracht sehen konnten.
Vom Alcázar ging es zu Fuss zur Bushaltestelle und von dort per öffentlichem Bus nach Granja de San Ildefonso mit dem Palacio Real de La Granja de San Ildefonso, einem der beliebtesten Sommerresidenzen der spanischen Königsfamilie. Als wir beim Palast ankamen, hat Silva die Hälfte ihrer „Charla“ (=Vortrag) gehalten. Danach wurden wir durch den Palast mit seinen vielen Zimmern geführt, inklusive der reichhaltigen Kunstsammlungen von Felipe V und seiner Gattin Isabel de Farnesio, die als einzige Könige in der Stiftskirche des Palasts begraben sind. Nach der Führung durften wir draussen den zweiten Teil von Silvas Vortrag hören und hatten noch etwas Zeit um selbständig den wunderschönen Jardín (=Garten) des Palastes zu erkunden und einige Fotos zu machen.
Nachdem wir wieder den Bus zurück nach Segovia genommen hatten, ruhten wir uns etwas aus bevor wir uns zum letzten Abendessen trafen. Das Essen war sehr fein und die Atmosphäre angenehm. Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir sind alle in Gruppen wieder zurück ins Hotel um genug zu schlafen vor der anstrengenden Rückreise am nächsten Tag.

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