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Andalusien 4BG 2013

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Samstag, 21. September 2013
Der erste Tag verging sehr schnell. Wir, die Spanischschülerinnen und -schüler der Klassen 4B und 4G, versammelten uns zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen in Basel, wo wir die andere Spanischklassen trafen. Zusammen gingen wir zum Flugzeug und flogen zwei Stunden bis Madrid. Als wir ankamen, warteten wir auf unser Gepäck. Als wir alle unsere Sachen hatten, fuhren wir mit der Metro in die Stadt und liessen uns von Herrn Pombo durch die Strassen Madrids führen. Nach drei Stunden ging’s weiter mit der Buslinie ALSA nach Granada. Die Fahrt dauerte fünf Stunden. Als wir in Granada ankamen, waren wir alle sehr müde. Es war ein Tag voller Reisen.

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Sonntag, 22. September 2013 Am Morgen wurden wir von Frau López um 07.30 Uhr geweckt, weil wir um 08.00 Uhr unser Frühstück hatten. Um 08.45 Uhr ging es weiter in Richtung Sacromonte. Auf dem Weg dorthin sahen wir, wie einige Granadiner langsam ihre Geschäfte öffneten. Es war ziemlich ruhig auf den Strassen. Bei den Höhlen des Sacromonte hatten wir eine Führung. Es war sehr interessant zu sehen, wie früher die Roma in diesem Stadtteil, der sich ausserhalb der Stadtmauer befindet, lebten. Gabriela und Alexandra durften ihre Themen über verschiedene Traditionen in Andalusien vortragen. Zurück in Richtung Stadtzentrum liefen wir durch die schönen Gassen des Stadtviertels Albaycín bis zum Mirador de San Nicolás, wo sich Künstler vor ihren Schmuckständen und Flamencomusiker aufhielten.

Nach einem sehr guten Essen beim Mirador de San Nicolás wollten wir die Kathedrale und die Königliche Kapelle besuchen. Aber auf dem Weg sahen wir eine Prozession. Die Straße war voll von Leuten, man hörte düstere Marschmusik. Eigentlich sah es ähnlich aus wie an der Basler Fasnacht. Aber es roch überall nach Weihrauch. Für Andalusien sind diese Prozessionen sehr typisch. Besonders während Ostern, aber auch wenn man einen Heiligen feiert. In der Prozession, die wir sahen, trugen einige Männer die Statue eines Heiligen. Sie wurden von der Marschmusik begleitet. Wir folgten dieser Prozession für eine gewisse Zeit und besuchten anschliessend doch noch die Kathedrale. Am Ende des Tages hatten wir etwas Freizeit. Einige gingen mit Frau López und Herrn Pombo zu Abend essen, andere versuchten, sich selbst mit den eigenen Spanischkenntnissen ein gutes Essen zu besorgen.

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Montag, 23. September 2013 Heute stand Monasterio de la Cartuja auf dem morgendlichen Programm, ein Kloster der Kartäuser aus dem 16. Jahrhundert. Auf dem Spaziergang dorthin gingen wir in einen Supermarkt und besorgten uns Proviant für den Tag. Schliesslich erreichten wir das Kloster. Mit seinen hohen Mauern war es von aussen fast etwas einschüchternd, doch innen sah es komplett anders aus. Im Innenhof befand sich ein Garten mit Orangenbäumen und alles wirkte sehr hell und freundlich. Die verschiedenen Räume waren sehr imposant und bis ins Detail verziert. Es war ausserdem sehr interessant, sich vorzustellen, dass hier bis vor etwa 40 Jahren noch Mönche in Klausur d.h. ohne Kontakt mit der Aussenwelt gelebt hatten. Ich hatte vor dem Besuch eine völlig andere Vorstellung von solchen Klöstern und fand es gut, mal eines gesehen zu haben.

Nachdem wir unseren Lunch hatten, fuhren wir mit dem Bus zur Alhambra. Glücklicherweise mussten wir nicht lange vor dem Eingang warten und konnten gleich eintreten. Die Architektur der Alhambra hat uns sehr beeindruckt, besonders die wunderschönen Motive und Details. Bevor wir den Palastgarten, den Generalife, besuchten, welcher auch sehr faszinierend war, hielten Julie und Maide ihre Präsentation über die Alhambra. Nach diesem langen und spannenden Rundgang durch die Alhambra hatten wir etwas Zeit, bevor wir uns um 20 Uhr wieder trafen. Ein Teil der Gruppe fuhr mit dem Bus zum Hostal zurück, der andere Teil entschied zu Fuss zu gehen. Dieser Nachmittag war unsere letzte Gelegenheit, in Granada noch ein Souvenir zu kaufen. Wie jeden Abend trafen wir uns in der Lobby und diesmal hielt Julia ihre Präsentation über Federico García Lorca, bevor wir unser Abendessen hatten.

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Dienstag, 24. September 2013 Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Car nach Sevilla. Auf der Reise machten wir einen Zwischenstopp im alten Bahnhof von Luque. Hier hatten wir Zeit etwas Kleines zu essen, zu trinken und Geschenke zu kaufen. Diese Region ist sehr bekannt für ihre vielen Olivenbäume und folglich das sehr feine Olivenöl (Bio!). Nach dem kurzen Aufenthalt in Luque fuhren wir weiter in Richtung Córdoba. Aber plötzlich mussten wir anhalten, weil ein Auto auf der Strasse brannte. Wir warteten, bis der Wagen ganz abgebrannt war, da wir nicht zu nahe am Auto vorbeifahren durften. Dies wäre zu gefährlich gewesen. Erst als der Wagen ganz abgebrannt war, durften wir unsere Reise nach Córdoba fortsetzen. Das war ein sehr spezielles Erlebnis.

Um 12.30 Uhr kamen wir in Cordoba an. Wir passierten die romanische Brücke Puente Romano und besuchten die weltberühmte Mezquita-Catedral. In der eindrucksvollen Kathedrale erzählten uns Jasprit, der seine Studienarbeit über Cordoba geschrieben hatte, und Herr Pombo einiges über die Geschichte dieses Monumentes. Nach dem Besuch des Gebäudes teilten wir uns auf und gingen individuell etwas essen. Um 14 Uhr machten wir uns schon wieder auf den Weg nach Itálica, wo uns Herr Pombo durch die römischen Ruinen führte. Schliesslich kamen wir um 20.00 Uhr in Sevilla an. Es war eine intensive Reise mit vielen Eindrücken gewesen.

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Mittwoch, 25. September 2013 Wir starteten unseren Tag mit einem längeren Spaziergang von unserem Hostal zur Plaza de España. Nach genauerem Besichtigen dieses wunderschönen Platzes ging es wieder zurück ins Zentrum zur Kathedrale. Zuerst machten wir einen Rundgang durch dieses gewaltige Gebäude, bevor wir auf die Giralda hinaufstiegen, von wo wir einen traumhaften Ausblick über die ganze Stadt hatten. Danach war der Morgen schon vorüber und wir konnten selbstständig die Mittagspause geniessen. Nachdem wir uns alle für den Nachmittag gestärkt hatten, ging die Besichtigungstour weiter mit dem königlichen Palast Alcázar – ein maurisches Gebilde mit einer riesigen Gartenanlage. Am Nachmittag hatten wir endlich noch etwas Freizeit, um shoppen zu gehen.

Donnerstag, 26. September 2013
Früh am Morgen standen wir startbereit auf dem Platz, wo der Buschauffeur uns abholte, um uns an einen Strand zu bringen. Das Reiseziel war Matalascañas. Um unser Reiseziel zu erreichen, mussten wir eineinhalb Stunden mit einem Bus fahren, welchen Frau López für diesen Ausflug gemietet hatte. Die Busfahrt verlief reibungslos. Jeder nutzte die Reisezeit aus, um ein bisschen zu schlafen, da die letzten Tage zwar schön, jedoch sehr anstrengend gewesen waren. Als wir ankamen und aus dem Bus stiegen, konnte man das Meeressalz in der Luft riechen. Es war herrlich. Der erste Eindruck von Matalascañas war sehr positiv, jedoch war das Dorf menschenleer, da die Badesaison zu Ende war.
Der lange Sandstrand war wunderschön und sehr sauber. Dadurch, dass das Meerwasser so schön blau war, sprangen die ersten direkt nach der Ankunft ins Wasser, obwohl es noch gar nicht besonders warm war. Einige lagen gemütlich auf ihren Badetüchern und sonnten sich an der milden Morgensonne.
Als es langsam ein wenig wärmer wurde, hatten einige die Idee, „Wöflis“ zu spielen. Zu dieser kleinen Gruppe gesellten sich immer mehr von uns und das Spiel wurde zu einem richtigen Vergnügen. Diejenigen, die hingegen nicht spielen wollten, spielten Frisbee oder sonnten sich. Im Grossen und Ganzen war es ein sehr angenehmer und entspannender Vormittag, den jeder gebraucht hatte.

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Unser nächstes Ziel am Donnerstag war der Nationalpark Coto de Doñana. Dort angekommen, stiegen wir in einen grünen Bus ein und unser Trip durch die schöne Natur des Nationalparks Coto de Doñana konnte beginnen. Schon nach kurzer Zeit waren wir an einem verlassenen, unendlich-langen Strand. Manchmal sah man einige einsame Fischer, aber ansonsten war der Strand menschenleer. Einzig Möven und “Correlimos” standen am Strand und flogen in der kühlen Meeresluft umher. Jedes Mal, wenn der Bus in ihre Nähe kam, erhoben sie sich mit grossem Geschnatter in die Lüfte. Danach ging unser Trip weiter durch ein Waldstück, durch Sanddünen und ein ausgetrocknetes Moor. Unterwegs sahen wir zu unserem Erstaunen wilde Kühe und Pferde sowie Wildschweine, Fischreiher, Rehe und Hirsche. Unter anderem machten wir einen Halt in den Dünen, wo wir am liebsten geblieben wären, weil es uns so gut gefallen hat. Dies passierte dann auch teilweise, da der Motor unseres Busses für eine halbe Stunde nicht anging.
Nach vier Stunden Busfahrt durch die wunderschönen Landschaften des Coto waren wir zwar müde, aber überglücklich, dass wir diesen Trip machen konnten und während der restlichen Fahrt wieder zurück nach Sevilla sind wir fast alle eingeschlafen.

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Freitag, 27. September 2013
Der zweitletzte Tag unserer Reise brachte regnerisches Wetter mit sich, zum Glück hielt das Wetter am Morgen.
Die Klasse besuchte die Stierkampfarena von Sevilla, die drittgrösste der Welt. Die Führung enthielt zahlreiche interessante Informationen über den Stierkampf und Amrit hielt danach einen Vortrag über die wirtschaftliche Bedeutung des Stierkampfs in Spanien.
Anschliessend gab’s einen Spaziergang durch das Stadtviertel Triana. Danach hatte die Klasse Freizeit bis zum gemeinsamen Abendessen. Manche gingen in die Stadt, um zu etwas für Freunde und Familie zu kaufen, andere blieben im Hostal, um sich auszuruhen und die Koffer zu packen. Es bestand auch noch die Möglichkeit, vor dem Abendessen mit den Lehrpersonen einen Stierkampf zu erleben oder einen Flamencoauftritt zu sehen, was einige auch nutzten. Nach dem gemeinsamen Abendessen fing es heftig an zu regnen und fast alle gingen statt in den Ausgang ins Hostal zurück.

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Samstag, 28. September 2013
Am Samstag mussten wir früh aufstehen, um unsere Heimreise anzutreten. Ein Taxi brachte uns zum Bahnhof von Sevilla, wo wir den Schnellzug AVE nach Madrid nahmen. Wir freuten uns, wieder nach Hause zu gehen, aber gleichzeitig war ein Gefühl von Traurigkeit in der ganzen Gruppe spürbar. Wir hatten sehr viel Neues in Andalusien entdeckt und wir wussten, wenn wir länger geblieben wären, hätten wir auch viel mehr lernen und erleben können. Wir konnten unsere spanischen Fähigkeiten, alles, was wir gelernt hatten, endlich nutzen und am Ende der Woche waren wir alle selbstbewusster und sicherer in der – nicht mehr wirklich – fremden Sprache.

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Nachdem wir einen weiteren Zug und einen Bus genommen hatten, kamen wir am Flughafen Barajas an. Alle waren glücklich, dass unsere lange Reise fast zu Ende war. Und als wir nach einem kurzen Flug wieder in Basel angekommen waren und uns am Flughafen verabschiedeten, wurde uns bewusst, dass wir uns nicht nur von den Menschen, mit denen wir eine ganze Woche verbracht hatten, sondern auch von der tollen Studienreise, auf die wir uns vor ein paar Wochen noch so gefreut hatten, Abschied nahmen.

Text: Die Spanischschülerinnen und Schüler der Klassen 4A, 4B und 4G und die Spanischlehrperson Montserrat López

Fotos: Alina Immoos 4A

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