Bern 2021, 3G

Studienreise der Klasse 3G nach Bern

Der Montag war mehrheitlich ein Anreisetag, jedoch mit einem kleinen Highlight auf dem Weg zur Jugendherberge in Bern. Zwischen Zugfahrten und Busfahrten reihte sich nämlich noch ein Kollektivbesuch in der Ecole d’Humanité ein. Diese liegt in der wundervollen Bergwelt in Hasliberg. Doch nicht nur die atemberaubende Lage erregte unsere Aufmerksamkeit, denn schon kurz nach Ankunft wurden wir von Schülern des Internats über das imposante Gelände geführt. Dabei erfuhren wir spannende Eindrücke aus dem alltäglichen Leben der Internatsschüler aus erster Hand. Die „Ecole“, wie sie liebevoll von ihren Bewohnern genannt wird, verfolgt nämlich ein ganz anderes Schulkonzept als unsere Schule. Noten gibt es keine, enge freundschaftliche Bindungen zu Lehrkräften sind keine Seltenheit und das Nachgehen eigener Interessen innerhalb eines schulischen Kontextes stehen an der Tagesordnung. Generell geht die Schule vom Wissenskonzept der Mäeutik aus. Das Wissen sei laut dieser Theorie schon in den Schülern vorhanden und es müsse lediglich durch enge und intensive Betreuung „zur Welt gebracht werden“ wie metaphorisch eben eine Hebamme ein Kind zur Welt bringt. Daher kommt auch der Name Mäeutik. Mit diesen Vorteilen gehen aber auch ein paar Nachteile einher… Die Schüler dürfen z. B. keinen Alkohol in ihrer Freizeit konsumieren, Nachtruhen sind stets einzuhalten und Regelverstösse werden hart geahndet. Ausserdem kostet die Schule die Angehörigen der Kinder sehr viel Geld.
Abends gingen wir dann noch gemeinsam im Alten Tramdepot essen.

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Am Dienstagmorgen haben unsere Wecker sehr früh geklingelt, denn um 7:30 Uhr haben wir das Bundeshaus besichtigt, wo wir eine Stunde lang der laufenden Herbstsession des Nationalrats von der Tribüne aus zuhören konnten. Auch das Bundeshaus von innen zu sehen, hat bei uns Eindruck hinterlassen. Anschliessend an den Sessionsbesuch durften wir Frau Nationalrätin Samira Marti unsere Fragen stellen.
Am späteren Vormittag haben wir eine Führung durch Bern bekommen mit dem Thema «von der Hebamme bis zur Bundesrätin». Uns wurde in dieser Führung die Entwicklung der Rolle und der Rechte der Frau nähergebracht.
Nach dieser Führung durften wir in individuellen Gruppen Mittag essen und anschliessend einen freien Nachmittag gestalten und geniessen. Zu einem gemeinsamen Abendessen hat sich die Klasse wieder zusammengefunden und der Abend wurde mit einer feinen Glace aus der «Gelateria di Berna» abgerundet.

Am Mittwochmorgen konnten wir zuerst etwas ausschlafen und sind dann zur Queer-Ausstellung im Naturhistorischen Museum in Bern aufgebrochen. Dort haben wir Eindrücke über die Vielfalt unserer Natur bekommen. Besonders beeindruckend war, dass es eine interaktive Ausstellung war. Man bekam ein Heft, in dem man seine individuellen Erfahrungen von der Vielfalt der Natur festhalten konnte, es gab Filme über Trans-Personen, die über ihr Leben berichteten und vieles mehr.
Nach der Ausstellung haben wir im Restaurant «Fischerstübli» an der Aare Mittag gegessen, uns wurden sehr feine Gerichte serviert, vor allem das vegane Tartar ist besonders zu empfehlen, sehr geschmacksvoll.
Anschliessend ging es am Nachmittag weiter im Museum für Kommunikation, in dem wir einen Workshop über verschiedene Kommunikationswege bekommen haben, in dem wir schauspielerisch ein Thema demonstrieren mussten. Das Highlight davon war sicher der Schluss, wir durften selbst Fotos von uns auf einem inszenierten «Red Carpet» machen und unsere eigenen Briefmarken kreieren.
Für den Abend haben die Lehrer uns Schülerinnen und Schülern freies Programm überlassen, wir durften also Bern in Dreier-Gruppen oder grösser frei erkunden und unsere eigenen Eindrücke von dieser schönen Stadt machen.

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Am Donnerstag besuchten wir den schweizweit bekannten Bärengraben. Als Teil einer wunderschönen idyllischen Szenerie mit Ausblick auf eine Kirche hinter der Brücke, welche sich über die blauschimmernde Aare spannte, liegt der Graben am Rande der Stadt. Uns waren neben den ganzen Spendernamen auf den Pflastersteinen am Boden auch zwei Bären ersichtlich. Scheinbar, so meinten einige Experten in unserer Klasse, seien ihre Namen Björk und Finn. Nach dem Bärengraben haben wir uns dazu entscheiden, den Rosengraten zu besuchen. Wir sind den etwas steilen Weg nach oben gegangen und wurden danach mit einer schönen Aussicht auf Bern belohnt. Dort haben wir einige Zeit verbracht und die Atmosphäre genossen. Es gab, wie es der Name "Rosengarten" schon verrät, viele verschiede Arten von Rosen, welche zusammen einen schönen Anblick ergaben. Wir liessen zu gegebener Zeit auch diesen Ort hinter uns, um zu unserer letzten Unternehmung vor der Abreise zu gelangen – dem Room-Escape. Nach dem Unterzeichnen der Einverständniserklärung, mit der wir bestätigten, dass wir uns freiwillig einschliessen lassen würden, begann das Abenteuer. Um den bevorstehenden Weltuntergang mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwenden, wurde eine Gruppe in die Lage eines Forschers versetzt, welcher in einer Zeitmaschine Indizien für die Herstellung eines Impfstoffes sammeln sollte. Da sich die Gruppe trotz grösster Anstrengung nicht zu einem Erfolg hindurchdringen konnte, ging die Welt schliesslich unter. Dies, bis eine freundliche Dame die Forschenden aus dem Raum befreite. Um 15:04 Uhr haben wir den Zug von Bern Hauptbahnhof nach Basel SBB genommen und damit hat die spannende Reise mit einer angenehmen Zugreise geendet.

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