Studienreise Rom 2016
Montag
Am ersten Reisetag trafen sich die Lateinklassen der vierten Stufe unseres Gymnasiums um sechs Uhr morgens am Bahnhof SBB. Obwohl wir alle noch sehr müde waren, lag Vorfreude in der Luft. Die lange Zugfahrt gestalteten wir individuell. Die einen lasen, die anderen spielten Karten oder schliefen. Nach einer knapp fünfstündigen Reise erreichten wir Mailand. Während der Fahrt nach Rom genossen wir die italienische Landschaft durch die schmutzigen Fenster des Schnellzugs.
Nach unserer Ankunft bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer im Hotel Casa Valdese und starteten danach eine erste Entdeckungstour durch die ewige Stadt. Gemeinsam marschierten wir zu unserem ersten Ziel: der Piazza del Popolo. Dort schilderte uns Herr Külling die historische Bedeutung des Platzes – es war der nördliche Eingang in die URBS – und erzählte uns, wie der spätere Reformator Martin Luther in der Kirche Santa Maria del Popolo eine seiner letzten Messen feierte. Vorbei an der Spanischen Treppe gelangten wir zur Fontana di Trevi. Nach der Besichtigung dieses künstlerischen Meisterwerks aus dem Barock durften wir den Rest des Tages frei gestalten. In kleinen Gruppen schlenderten wir durch Rom, orientierten uns in der Stadt und gönnten uns herrliche Gelati. Erschöpft nach diesem langen Reise- und Besichtigungsprogramm, begaben wir uns zurück ins Hotel.
Dienstag
Wir trafen uns früh morgens um 7:50 Uhr und begaben uns bei wunderschönem Wetter zum Kolosseum. Dort angekommen durften wir den ersten Vortrag dieser Woche geniessen und das Kolosseum besichtigen. Der Blick über das alte Amphitheater war atemberaubend. Anschließend gingen wir zum Palatin-Hügel, wo bereits der nächste Vortrag anstand. Der Palatin ist eine wunderschöne Anlage mit antiken Monumenten und grossartigem Blick über die Stadt. Der letzte Vortrag des Tages fand im Forum Romanum statt. Nach diesen spannenden Führungen der Schülerinnen und Schüler konnten unseren Nachmittag erneut individuell gestalten. In kleineren Gruppen streiften wir durch Rom, besichtigten weitere spannende Bauten, suchten einen passenden Ort für das späte Mittagessen und genossen die Stadtatmosphäre. Nach einem langen, ereignisreichen Tag gingen wir voller Vorfreude auf den Mittwoch schlafen.
Mittwoch
Um halb neun nahmen wir die Untergrundbahn in Richtung Circus Maximus. Unterwegs legten wir noch einen kurzen Zwischenhalt in der Basilika Santa Maria Maggiore ein. Beim Circus Maximus angekommen, hielten zwei Klassenkameradinnen einen spannenden Vortag zu diesem Monumentalbau. Ein weiteres Referat gab es in den Caracalla-Thermen, unserem nächsten Halt.
Wir nahmen die Metro und den Zug bis Nahe an die Küste, um nach Ostia Antica zu gelangen. Wir assen noch eine Kleinigkeit zu Mittag und betraten die antike Stadt, wo uns die Referentin durch die Anlage führte und einige spannende Erklärungen abgab. Nach einer weiteren kurzen Zugfahrt gelangten wir schliesslich an die Küste, wo der Grossteil der Gruppe noch ein Bad im Meer wagte.
Donnerstag
Am Donnerstagmorgen fanden wir uns, wie gewohnt, um halb neun vor dem Hotel ein und machten uns auf den Weg zum Augustusmausoleum, welches uns Herr Külling näher erläuterte. Bei der nahe gelegenen Ara Pacis durften wir Henri Panchaud bei seinem Vortrag zuhören. Im weiteren Verlauf des Tages erzählten uns Jasmine Andermatt und Solène Schaub Interessantes über das Pantheon und Sophie Fischer sowie Julian Schmidlin über die Piazza Navona und das darunterliegende Stadium Domitiani. Dann folgte eine lange Mittagspause mit individueller Stadterkundung. Wir trafen uns wieder bei der Kirche San Giovanni Laterano, es fehlte jedoch die Zeit, sie zu besichtigen. Mit dem Bus fuhren wir zur berühmten Via Appia. Dort folgte der, ebenfalls sehr interessante, letzte Vortrag des Tages von Benjamin Fäh und Balz Furlano. Der Abend war speziell, denn die ganze Gruppe hatte ein gemeinsames Abendessen vor sich.
Freitag
Nach einem kurzen Marsch kamen wir zu den Vatikanischen Museen, wo wir geschlagene 90 Minuten anstehen mussten. Nach unzähligen Rätseln, Witzen und anderen Gesprächen konnten wir den Vatikan betreten. Die Referierenden erzählten uns von den Museen erzählten und wir durften uns anschliessend selbstständig umsehen.
Aufgrund der riesigen Menschenmenge, die in diesem Heiligen Jahr besonders gross ist, war es niemanden möglich, pünktlich auf dem Petersplatz zu erscheinen. Als alle mit einer halben Stunde Verspätung entkräftet eingetroffen waren, entschieden wir uns, die Besichtigung des Petersdoms auf den nächsten Tag zu verschieben. Wir bekamen erneut den Nachmittag frei; somit konnte jeder seinen letzten Abend in Rom selber gestalten.
Samstag
Der letzte Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Wir packten die Koffer, checkten aus und machten uns auf den Weg zum Petersdom, das Zentrum der katholischen Welt im Vatikanstaat. Nach dem Vortrag von Lara und Tabea zum Dom hatten wir kurz Zeit, diesen zu besichtigen, und begannen den mühevollen, 551 Stufen langen Aufstieg zur Kuppel. Durch enge Wendeltreppen und schiefe Gänge erreichten wir diesen atemberaubenden Aussichtspunkt von welchem aus man sich einen Überblick über ganz Rom und dessen unzähligen, antiken Bauwerken (Pantheon, Kolosseum, Kapitol, Engelsberg etc.) sowie über den Vatikanstaat verschaffen kann.
Wieder unten angekommen, genossen wir unsere kurze, erholsame Freizeit, während welcher wir Souvenirs und Verpflegung für die Reise besorgten. Im vom Mondlicht beleuchteten Basler Bahnhof endete unsere Studienreise, welche uns auf eindrückliche Weise in sechs Tagen durch die Geschichte und die Gegenwart Roms führte.