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Griechenland 2004

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Studienreise 2004 der Griechischschüler und-schülerinnen nach Griechenland

Warum soll, was sich im Jahre 2003 bewährt hatte, nicht auch 2004 richtig sein? Nachdem die Griechenlandreise 2003 für alle Beteiligten ein eindrückliches und auch für den folgenden Griechischunterricht nicht zu unterschätzendes Erlebnis gewesen war, konnten wir vom 15. bis 26. September 2004 die weitgehend gleiche Reise wiederholen. Walter Wandeler hatte eine ähnliche Reise bereits 2001 durchgeführt, Rolf Surbeck konnte den direkten Vergleich mit dem Vorjahr anstellen.

Wieder waren die Griechischschüler/-innen der 3. und 4. Klassen, wenn auch in einem früheren Zeitpunkt des Schuljahres, beteiligt. Zielsetzungen und Ziele waren gleich wie im Vorjahr und 2001. Dank dem klimatisch angenehmeren Zeitpunkt - die Sommerhitze von 2003 war auf erträgliche Wärme reduziert - waren intensivere Besichtigungen möglich. Dadurch dass die im Vorjahr geschlossenen Museen in Athen (Nationalmuseum), Delphi und Olympia jetzt wieder offen waren, kamen wesentliche Elemente dazu: Die auch im Bauzusammenhang so wichtigen Skulpturen und die Grabfunde aus Mykene eröffneten tiefer gehende Einblicke in den Zusammenhang der künstlerischen und sozialen Aspekte: Das Gräberrund in Mykene blieb nicht einfach ein Loch im Boden; der am Boden liegende Zeustempel von Olympia (inzwischen steht eine einzige Säule wieder) blieb nicht nur Ruine, wenn man die doch recht gut erhaltenen Giebelskulpturen gesehen hatte.

Neben den klassischen Reisezielen und den üblichen Themen (vgl. dazu den Bericht von 2003) konnten wir uns auch ein Bild davon machen, was sich in Griechenland im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen geändert hatte. Dass die Preise angestiegen waren, mussten wir nur punktuell feststellen. Selbst in Athen war das Essen nicht unbedingt teurer als im Vorjahr. Vieles sieht aber heute noch genau so aus wie 2003 oder 1994 oder gar noch früher. Athen ist Athen geblieben - und auf dem Land merkt man sowieso nichts, nicht einmal in Olympia. Dass in Athen und Piräus alle Sport-Bauten und Verkehrseinrichtungen rechtzeitig fertig geworden waren, dass etwa die Strassenbahn in regelmässig kurzen Intervallen jetzt durch Athen und zum Piräus fährt, konnten wir staunend mit eigenen Augen sehen. 2003 war da noch Skepsis am Platz gewesen. Und wenn wir 2003 noch prognostiziert hatten, die Strassenbrücke über den Golf von Korinth zwischen Rhio und Antirrhio werde 2004 nicht fertig sein, mussten wir uns eines Besseren belehren lassen: Am 18. September 2004 fuhr unsere Gruppe als erste des GM Basel über eben diese kurz zuvor eröffnete Brücke.

Das Baden kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz: An den gleichen Orten wie im Vorjahr konnten wir das noch immer warme Wasser geniessen und uns von langen Busfahrten oder anstrengenden Besichtigungen etwas erholen.

Einen zusätzlichen Höhepunkt bot uns die Gemeinde Lefktro (Stoupa). Hier waren wir offiziell ihr Gast und wurden am Sonntagabend nicht nur fürstlich bewirtet, sondern durften eine gut einstündige Darbietung der Volkstanzgruppe erleben. Eben diese Tanzgruppe war vor einem Jahr auf Initiative Walter Wandelers in Basel zu Gast gewesen und wir durften nun von dieser „Revanche“ profitieren. Dass dabei auch mehrere unserer Schüler/-innen zu echten Griechen bzw. Griechinnen - nur bei einem, Alexis, war dazu nicht viel nötig, der ist es schon! - umgemodelt wurden und sich als Tänzer/-innen bestens in die griechische Gruppe integrierten, erhöhte natürlich das Vergnügen aller Zuschauer. Noch einmal herzlichen Dank für diese echt griechische Gastfreundschaft - es gibt sie eben noch!

Für viele Schüler/-innen waren die zahlreichen und starken Eindrücke eine noch un-gewohnte Erfahrung: Wie soll man das alles im Kopf behalten, wie in eine Ordnung bringen, wie verstehen. Die totale Verarbeitung all dessen, was man gesehen und gehört (vielleicht auch gerochen und gefühlt) hat, konnte nie das Ziel der Reise selbst sein. Es wird aber im Griechischunterricht bereichernd sein, wenn man auf das Erlebte zurückgreifen und sich in Anspielungen oder in tiefer gehenden Betrachtungen damit auseinander setzen kann. Und vieles wird viel später wieder auftauchen und zu neuen Auseinandersetzungen und Beobachtungen führen.

Dass die vielfältigen Eindrücke und anstrengenden Tagestouren die Lust der jungen Leute nicht minderte (die Alten sanken jeweils erschöpft und gern ins Bett), sich auch noch zu Zeiten „(hyper-)aktiv“ zu betätigen, wo eigentlich Schlafen angesagt gewesen wäre, führte zu einigen Erfahrung und Massnahmen, die es in den beiden vorangehenden Reisen so nicht gegeben hatte. Neu war auch, dass sich Griechenland von uns am Kap Sunion mit Regen verabschiedete.

Auch diese Reise war nur möglich dank der Grosszügigkeit mehrerer Stiftungen wie auch der Schule: Die Stiftungen haben die Finanzierung der Reise gesichert und die Schule erachtet eine solche Veranstaltung für so wichtig im Ausbildungsgang, dass sie sie in der Sache und finanziell unterstützt. Den Stiftungen sei an dieser Stelle für die grosszügige Finanzierung im Namen aller Reiseteilnehmer/-innen herzlich gedankt.