Griechenland 2003
Studienreise der Griechischschüler und -schülerinnen nach Griechenland
Die Zeiten, in denen Griechisch (Altgriechisch notabene!) vor allem aus Verben-Stammzeiten und unregelmässigen Formen bestand, sind vorbei. Die Lehrkräfte versuchen, obwohl natürlich Formales auch heute noch zum Stoff gehört, neben dem Sprachlichen die Aufmerksamkeit auf die Inhalte und begleitend dazu auf die historischen und kulturellen Hintergründe zu lenken. Dazu gehören auch Kenntnisse aus der Geschichte (auch des modernen Griechenland), der Archäologie und der Kunstgeschichte. Ständig von Griechenland zu hören, ohne je die Landschaft und die kulturellen Überbleibsel der Antike gesehen zu haben, ist nicht sinnvoll.
Da die Zeit für den Griechischunterricht im neuen Gymnasium stark gekürzt worden ist, kann nicht alles während der Unterrichtszeit geleistet werden. Daher bietet sich die Studienreise an: Hier können die geistig-literarischen Themen mit der Anschauung verbunden werden. Was sieht man heute noch? Wie sah das vor 2500 Jahren aus? Warum sah es so aus? Wie ist es dazu gekommen? Was ist davon geblieben? Was bedeutet es den heutigen Griechen?
Um solchen Fragen und Eindrücken nachzugehen, werden die Griechischschülerinnen und -schüler der 3. und 4. Klassen vom 14. bis 25 Juni 2003 mit ihren Griechisch- und wechselweise Lateinlehrkräften Bernadette Schnyder und Rolf Surbeck Griechenland bereisen. Hauptreiseziele sind die klassischen Stätten Athen, Aigina, Delphi, Olympia, Epidauros, Korinth, Eleusis... Auch den Spuren der frühgriechischen Kultur von Mykene und Pylos, wie sie in den homerischen Gedichten noch spürbar wird, werden wir nachgehen. Byzantinische Kirchen mit ihren Mosaiken und Fresken (Hosios Lukas, Daphni, Mistra) werden uns die mittelalterliche Kunst und die Bräuche der griechisch-orthodoxen Religion vermitteln. Die Befreiungskriege gegen die Türken von 1821ff. werden die Möglichkeit geben, vor Ort die realen Ereignisse und deren romantische Verklärung im 19. Jahrhundert zu überprüfen. Und dann wird es natürlich spannend sein, sich die Stadt Athen in einer Phase anzusehen, in der vieles im Umbruch ist und wo alles den Olympischen Spielen von 2004 entgegenfiebert.