Shanghai-Reise 2017
Shanghai International Sister Cities Youth Camp
Wir, drei Schülerinnen der Klasse 5B, reisten während unserer Sommerferien als Teil einer Basler Delegation in Begleitung der GM-Geschichtslehrerin Frau Spasojevic nach Shanghai. Anlass der Reise war die Städtepartnerschaft zwischen Basel und Shanghai. Im Rahmen dieser Städtepartnerschaft fand das sogenannte „Shanghai International Sister Cities Youth Camp“ statt, bei welchem Jugendliche aus 18 Städten aller Kontinente in dieser Metropole zusammenkamen. Untergebracht waren wir auf dem Campus (siehe Foto) einer High School (No. 2 High School of East China Normal University).
Während der zwei Wochen standen verschiedene Aktivitäten auf dem Programm. Einerseits wurde uns durch Chinesischunterricht Mandarin näher gebracht, aber auch durch Workshops in Kampfsportarten und Kalligraphie erhielten einen Einblick in die chinesische Kultur erfahren.
Dieses Camp bot uns die Möglichkeit, einen Einblick in die Vielfalt der Kulturen und ihrer Menschen rund um den Globus durch die weiteren Teilnehmer/innen zu erhalten. Insofern war es nicht nur ein faszinierender Austausch mit China, sondern ein vielseitiger Austausch mit Menschen aus unterschiedlichsten Nationen.
Jede Delegation wurde während des ganzen Aufenthalts von zwei Freiwilligen (Volunteers) aus Shanghai begleitet. An einem Tag durften wir die Familie einer unserer Volunteers besuchen, wo wir zunächst an einer traditionellen chinesischen Teezeremonie teilnahmen. Danach bereiteten wir unter Anleitung die chinesische Spezialität Dumplings zu. Nachdem wir die aus Fleisch und Gemüse bestehende Masse in den Teig gefüllt und den Dumpling richtig gefaltet hatten, kamen die „chinesischen Ravioli“ für etwa 10 Minuten zum Garen ins heisse Wasser. Dazu gab es weitere traditionelle Gerichte wie gekochte Hühnerfüsse. Frau Spasojevic wagte es als Einzige, sie zu probieren und fand diese Spezialität gar nicht so schlecht! Diesen Tag liessen wir mit einem Spaziergang durch das Wohnviertel ausklingen.
Nachdem wir in der ersten Woche des Camps mehrheitlich die chinesische Sprache und Kultur kennengelernt hatten, besuchten wir in der zweiten Woche mehrere Museen und andere städtische Attraktionen. Dort bekamen wir auch sehr die Hitze zu spüren, durchschnittlich 42 Grad, kombiniert mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Als wir das wohl bekannteste Wahrzeichen Shanghais, den Oriental Pearl Tower, besuchten, hatten wir das Glück, unseren Klassenkameraden Max, der auch gerade in Shanghai war, zu treffen (siehe Foto) und mit ihm den Nachmittag zu verbringen. Die Stadt Shanghai wirkt sehr modern und fortschrittlich, vor allem im Bereich Technologie. Die Menschenmassen, die sich jeden Tag durch die Stadt bewegen, sind enorm und der Smog ist dementsprechend auch sehr dominant. Nach zwei Wochen waren wir deshalb auch froh, der hektischen Stadt zu entkommen, um eine etwas ausserhalb gelegene Wasserstadt zu besuchen.
Die letzten Tage des Camps verbrachten wir im sogenannten Oriental Land, einem militärischen „Vergnügungspark“ westlich von Shanghai. Dort bestanden die Aktivitäten unter anderem aus einem Besuch des Wasserdorfes Zhouzhuang, Sportübungen sowie dem jährlichen Drachenbootrennen, in dem unsere Schweizer Delegation sich mit der Südafrikanischen zusammenschloss und schliesslich den sechsten Platz belegte.
Rückblickend war diese Reise sehr spannend und lehrreich, und wir kamen in Kontakt mit vielen interessanten Menschen aus aller Welt. Da wir alle zuvor noch nie in China gewesen waren, hatten wir nur eine durch die Medien und durch Vorurteile geprägte Vorstellung des Landes. Mit unserer Reise durften wir das „wahre“ China hautnah erleben und uns selbst in die Kultur integrieren. Der Unterschied zwischen unserer westlichen und der chinesischen Kultur ist gross, weshalb man auch von einem temporären Kulturschock sprechen kann, den wir erlebt haben. Nicht nur haben wir gesehen, wie unterschiedlich die Menschen leben, arbeiten, kommunizieren und miteinander umgehen, sondern wir haben auch gelernt, wie man am besten in einer derart anderen Kultur zurechtkommt und dass man sich so gut wie möglich anpasst. Diese zwei Wochen haben unser kulturelles Bewusstsein immens erweitert und im positiven Sinne geprägt. Dafür sind wir sehr dankbar und wir werden diese Zeit in dieser Weltmetropole nicht vergessen! Auch danken wir unserer Begleitperson, Frau Spasojevic, für ihre Geduld und Unterstützung auf dieser Reise.
Clara, Lavinia und Nora, Klasse 5B