Statements von Ehemaligen
"Die Philosophie ist der geistige Türöffner unter den gymnasialen Disziplinen: Man erhält viele, spannende und neue Blickwinkel, sieht alltägliche Phänomene plötzlich in einem neuen Licht und wird sogar in der eigenen Weltanschauung verändert. Schliesslich ist die Philosophie auch, wie Descartes sagte, 'ein Gespräch mit den klugen Köpfen aus allen vergangen Zeiten'. Einzige Vorbedingung für diese neue Leidenschaft: Ein bisschen Theoretiker muss man schon sein."
"Gedacht wird mit den grössten Köpfen von Antike bis Neuzeit, wobei die Gedanken scharf genug formuliert werden sollten, um kein ‚ABER...’ aus dem Plenum zu ernten. Meine Motivation war wohl in keinem Fach grösser."
"Die Beschäftigung mit der Philosophie am GM hat [...] meinen Diskussionsstil und den Umgang mit Gegenpositionen oder Widersprüchen massgeblich beeinflusst: Die Devise, dass man zuerst denken und erst dann reden sollte, tönt banal und dennoch ist sie noch nicht so schnell angewandt. Sie war für mich, neben dem Akzeptieren der Komplexität gewisser Begebenheiten, eine sehr wichtige Erkenntnis aus dem Philosophieunterricht."
"Der Philosophie-Unterricht war für mich nicht nur insofern lehrreich, dass er mir einen Überblick über das Werk einiger der bedeutendsten Philosophen gegeben hat, sondern auch dadurch, dass ich in den vielen meist spannenden Diskussionen gelernt habe, meine Gedanken besser und genauer zu formulieren. Was mir ebenfalls gefiel, war die Tatsache, dass wir auch Themen ansprachen, die über die Philosophie an sich hinausgingen, und dass ich fast immer eine interessante Erläuterung bekam, wenn ich zusätzliche Fragen stellte. Es ist das einzige Fach, welches ich auch besucht hätte, wenn es nicht obligatorisch gewesen wäre."
"Philosophie eröffnet neue Horizonte. Das Ergänzungsfach Philosophie hat mir Gedanken zugänglich gemacht, auf die ich alleine nicht gekommen wäre. Es hat mir ermöglicht, die Welt nicht nur aus neuen Blickwinkeln, sondern auch besser zu verstehen und hat mir damit zu einer persönlichen Weltanschauung verholfen, die mich nachhaltig prägt."
"Im Ergänzungsfach Philosophie kamen wir vom Hundertsten ins Tausendste: Die Themen reichten von abstrakten Grundfragen wie derjenigen nach der Möglichkeit, etwas zu wissen, bis zu konkretesten Gegenwartsproblemen, etwa der Beschneidung von Mädchen. Was die Fragen verband, ist die Tatsache, dass sie uns alle existentiell angehen. Hier wurden die Fragen gestellt, die sich aufdrängen, wenn man über das eigene Leben und die Welt nachdenkt. Unterricht bedeutete dabei nicht nur, schlaue Gedanken von anderen zu hören, sondern das eigene kritische Denken zu üben. Existentielle Fragen, spannende Texte, freies Denken – es liegt auf der Hand, welches Fach in den letzten zwei Schuljahren meine Lieblingsdisziplin war..."
"Wer bin ich, was will ich, was darf ich?! Fragen sind gut, besonders in der Philosophie. Wer schwarz/weiss-Antworten sucht, liegt in der Philosophie aber falsch. Die systematische Auseinandersetzung mit Fragen, die Menschen schon vor 2000 Jahren beschäftigten, ist die Grundlage, um komplexe Themen zu diskutieren. Philosophie an der Schule hat mir den Weg zu immer neuen Fragen eröffnet und das Rüstzeug mitgegeben, diesen Weg auch zu gehen."
Alexander Keberle
HSG (Universität St. Gallen)