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Besuch des Gesandten der Spanischen Botschaft in Bern

21.05.2019

Im fünften Jahr in Folge hat das GM auch 2019 in Zusammenarbeit mit der Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein ein Treffen zwischen unserer Schülerschaft und einem Botschafter eines EU-Staates organisiert. Am Dienstag, 21. Mai 2019, hatten wir die Ehre und das Vergnügen, Herrn Javier Benosa Lalaguna, den Gesandten und Botschaftsrat der Spanischen Botschaft in Bern, zu empfangen.

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Nach der Begrüssung und einer kurzen Präsentation unseres Gastes, in welcher er der Schülerschaft auf sehr anschauliche und pointierte Art und Weise die Errungenschaften und Vorteile der Europäischen Union schmackhaft machte, ging es direkt in eine angeregte Diskussion zu brennenden Themen in und um die EU.

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Zu den wichtigsten Anliegen des Publikums gehörten die Flüchtlings-, die Migrations-, die Umwelt- sowie die Finanzpolitik der EU und deren Mitgliedsstaaten; Schülerinnen und Schüler mit Familienhintergrund aus den jeweiligen Ländern thematisierten die Bürgerrechte in Rumänien oder die Finanzkrise in Griechenland. Immer wieder wurde in diesem Zusammenhang die Kritik geäussert, es bestünde eine Ungleichheit und eine unterschiedliche Handhabung in den einzelnen Ländern, worauf der Gesandte auf die relativ beschränken Einflussmöglichkeiten der EU verwies, welche nur bedingt Eingriffsrechte in die Souveränität der Mitgliedstaaten besitzt.

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Herr Benosa Lalaguna wies gleichzeitig darauf hin, dass anlässlich der bilateralen Verhandlungen der Schweiz (welche, so der Botschaftsrat, wohl ein "sehr anspruchsvoller" EU-Mitgliedstaat wäre) mit der Union genau dieses Argument der Einmischung in nationale Befugnisse immer wieder von EU-Gegnern vorgebracht wird. Wichtig für die zukünftige Globalpolitik sei es, mahnte Herr Benosa Lalaguna an, dass sich Europa als eine starke Stimme neben den anderen grossen "Mitspielern" etablieren müsse.

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Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung war ebenfalls ein prioritäres Diskussionsanliegen der Schülerschaft und auch in diesem Sachverhalt vermochte es Herr Benosa Lalaguna, publikumsgerechte und anschauliche Erklärungen zu formulieren. Er verwies auf die Verfassungswidrigkeit des Referendums, indem er Parallelen zur Schaffung des Kantons Jura zog, und betonte, jeder Abspaltungsprozess müsse verfassungs- und gesetzeskonform vonstatten gehen - dies sei nicht verhandelbar.

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Die Podiumsdiskussion verlief sehr angeregt; die Schülerinnen und Schüler aller 4. Klassen sowie diejenigen der 5. Klassen mit Schwerpunktfach Spanisch waren von ihren Geschichts- und Spanischlehrpersonen sehr gut auf das Treffen vorbereitet worden und zeigten sich sowohl sehr interessiert als auch überaus engagiert. Den zum Teil etwas provokativen und immer anspruchsvollen Fragen wusste Herr Benosa Lalaguna mit fundierten Argumenten und viel Verve zu entgegnen, ohne ein einziges Mal auszuweichen, sodass die inhaltlich sehr ernste und intensive Debatte in angenehmer Atmosphäre und angeregter Stimmung verlief.

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Nach der Mittagspause traf sich der Gesandte mit einer kleinen Delegation von Schülerinnen und Schülern aus dem Schwerpunktfach Spanisch, um sich mit Ihnen zu aktuellen spanienspezifischen Themen auszutauschen.

Wir danken Herrn Benosa Lalaguna ganz herzlich für seinen Besuch sowie allen Beteiligten für Ihr grosses Engagement, welches zum guten Gelingen dieses Podiums beigetragen hat!

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