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Matthäus Vischer-Mylius-Stiftung

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Der Hintergrund der Matthäus Vischer-Mylius-Stiftung

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Spital Kwala Kapuas

Matthäus Vischer war der erste Arzt, der 1927 im Auftrag der Basler Mission nach Borneo (Indonesien) ausreiste. Bevor er seine Arbeit aufnehmen konnte, musste er den Bau des Spitals sowie des Missionshauses für seine Familie organisieren, ausserdem begann er, Hebammen und Krankenpfleger vor Ort auszubilden.

Die Sprachbarriere sowie der Glaube (Animismus) der Bevölkerung stellten zwei weitere grosse Herausforderungen an das Ehepaar Vischer-Mylius dar. Lepra, Malaria oder Tuberkulose wurden als Flüche angesehen und die Betroffenen von der Gemeinschaft ausgestossen.

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Herr und Frau Dr. Vischer 1931

Solche Patientinnen und Patienten nahmen Matthäus und Elisabeth "Betsy" Vischer in ihr Spital am Ufer des Kapuas-Flusses auf. Ausserdem installierten sie eine Leprastation, welche die Kranken beherbergen sollte.
So entstand eine kleine autarke Gemeinschaft, in welcher die Aussätzigen neben medizinischer Betreuung auch Medikamente und Lebensmittel erhielten.

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Mit dem Boot zur Leprastation

Unmittelbar nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wurden alle deutschen Missionare im niederländischen Teil Borneos in ein Internierungslager gebracht, nicht aber das Schweizer Ehepaar Vischer, das seine Arbeit im Spital fortsetzte.
Im Wissen der Gefahr durch die japanische Besetzungsmacht, harrten sie bei ihren Patienten aus und bezahlten dies mit ihrem Leben. Ihre bedingungslose Hingabe soll als Beispiel für künftige Generationen dienen.

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Dr. M. Vischer in der Poliklink

Im Frühjahr 1942 fielen die Japaner in Borneo ein und vollzogen eine erbarmungslose "Säuberungspolitik". Das Ehepaar Vischer und weitere Missionare wurden im Mai 1943 verhaftet, der Spionage und Zusammenarbeit mit dem Feind beschuldigt, wegen angeblicher Teilnahme an einem anti-japanischen Komplott zum Tode verurteilt und am 20.12.1943 mit 300 weiteren Personen ermordet.

Bernhard Vischer gründete die Stiftung im Jahre 1962 und widmete sie seinen Eltern, womit er ihr Wirken im indonesischen Urwald sowie ihr vorbildliches Verhalten ehren wollte. Matthäus und Elisabeth Vischer vertraten Zeit ihres Lebens die grundlegenden europäisch-christlichen Werte und lebten diese bis zur letzten Konsequenz.

Die Stiftung soll gemäss dem Willen des Gründers auch dem Zweck dienen, Schülerinnen und Schülern die Realisierung von Projekten zu erlauben, die seiner Generation verwehrt blieben.

Bildquelle: BM Archives - Basel Mission / Mission 21, http://www.bmarchives.org/

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Bezuschussung von GM-Veranstaltungen durch die Matthäus Vischer-Mylius-Stiftung für das Humanistische Gymnasium Basel 

Obwohl die Zinserträge der Vischer-Mylius-Stiftung auf Grund der allgemeinen Finanzlage zurzeit eher gering sind, wurde das GM in den beiden vergangenen Jahren sehr grosszügig bezuschusst. Im Sinne des Stiftungszwecks, der "Kulturellen Belebung des Unterrichts der Oberstufe im Humanistischen Gymnasium Basel auf Burg", unterstützte der Stiftungsgründer die Verwirklichung der Lernzone im 1. OG des Baus B sowie das Kernstück des neuen Coachingprogramms am GM: das Lernzentrum im EG von Bau A mit substanziellen Mitteln. 
Nebst den traditionellen Bildungsreisen (Studienwochen der Schwerpunktfächer), bei welchen die Stiftung einen Beitrag leisten kann, finanziert die Vischer-Mylius-Stiftung auch andere kulturelle Projekte von Klassen (Interdisziplinäre Projekte, Theaterbesuche, Einladung von Künstlern etc.). Nähere Auskünfte zu einer möglichen Unterstützung können beim Rektor des GM, Herrn Dr. E. Krieger (Präsident der Stiftung) sowie beim zuständigen Konrektor, Herrn Dr. M. Pombo, eingeholt werden.

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Lernzone im 1. OG Bau B