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Exkursion nach Berlin im August 2023

Auf den Spuren Ost-Berlins

Im Ergänzungsfach Geschichte ist die DDR ein grosses Thema: ein autoritäres Regime mitten in Europa. Wie uns ein Zeitzeuge in Berlin sagte: "Nicht alles war schlecht, aber es war eine Diktatur." Drei Tage lang haben wir die deutsche Geschichte in Berlin vertieft, hier folgt der Bericht einer Schülerin. 

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Donnerstag Abend haben wir uns mit dem Ergänzungsfach Geschichte auf eine Exkursion nach Berlin aufgemacht. In Berlin begannen wir Freitag morgen mit der Besichtigung einiger der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter die Mauergedenkstätte, den Verlauf der Berliner Mauer, den Reichstag und das Brandenburger Tor.

Freitag

Die Mauergedenkstätte in der Bernauerstrasse erstreckt sich entlang eines Teils der einstigen Grenzanlagen, die Berlin während des Kalten Krieges in zwei Hälften teilten. Die erhaltenen Überreste der Mauer, die Tafeln mit Geschichten von Fluchtversuchen und das eindrucksvolle Denkmal für die Opfer der Teilung erinnern an die tragische Geschichte. Mit der U-Bahn sind wir dann zum nächsten Denkmal gefahren. Das Russendenkmal oder offiziell das ,,Sowjetisches Ehrenmal‘‘ ist eine beeindruckende Gedenkstätte, um die gefallenen sowjetischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs zu ehren. Besonders auffallend ist die riesige Statue eines Rotarmisten, der sein Gewehr an der Schulter trägt und von zwei Panzern flankiert wird. An den Pfeilern sind die Namen gefallener sowjetischer Soldaten angebrach und im rückwärtigen Teil des Ehrenmals liegen die Gräber von rund 2500 Soldaten. Danach besuchten wir noch den Reichstag und das Brandenburgertor, die berühmten Wahrzeichen Berlins. Nach dem Mittagessen haben wir das nächste Denkmal besichtigt. Die Gedenkstette erinnert an die Opfer des Holocaust. Es wurde 2005 eingeweiht und besteht aus 2711 Betonstelen in unterschiedlicher Höhe, die auf einem wellenförmigen Boden angeordnet sind. Besucher können zwischen den Stelen-Labyrinth hindurchgehen. Es überkommt einen ein Gefühl der Beklemmung und des Verlorenseins und so die Grausamkeit des Holocaust symbolisieren. Anschliessend sind wir zum Potsdamer Platz gefahren. Der Potsdamer Platz ist heute ein lebhafter Ort im Stadtzentrum, der eine Mischung aus Geschichte und moderner Lebensweise bietet. Denn wo heute Wolkenkratzer, Kinos und Einkaufszentren stehen, verlief hier früher die Berliner Mauer. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir die Ausstellung "Topographie des Terrors". Sie dokumentiert die Geschichte der NS-Diktatur, insbesondere die Organisationen und Institutionen, die an Verfolgung und Terror beteiligt waren. Ausgestellt sind historische Fotografien, Dokumente und Ausstellungsstücke, die die Gräueltaten und die Brutalität des Nazi-Regimes verdeutlichen.

Samstag

Am Samstag startete unser Programm mit der Besichtigung des Stasi-Gefängnises "Hohenschönhausen". Das Gefängnis, das während der Zeit der DDR von 1951 bis 1989 in Betrieb war, diente dem Ministerium für Staatssicherheit als Ort der Inhaftierung, Verhörung und Unterdrückung politischer Gegner. Auf der Führung wurden wir über die grausamen Verhör- und Foltermethoden der Stasi näher. Bei der Besichtigung der winzigen Zellen und den Beschreibungen liess sich erahnen, welch grauenvolle Isolation die Insassen erleiden mussten. Nachmittags besuchten wir die Stasi-Zentrale. Dieser Ort, der einst das Herz der gefürchteten DDR-Geheimpolizei war, ist heute ein Museum und ein eindringliches Zeugnis der Unterdrückung und Überwachung. Während der Führung erhielten wir Einblicke in die umfangreiche Überwachung und Spionagepraktiken der Stasi. Wir sahen Originaldokumente, Abhörgeräte und sogar getarnte Kameras, die in Alltagsgegenständen versteckt waren. Besonders interessant war das anschliessende Zeitzeugengespräch, in der in einer anderen Perspektive über das Leben, besonders die Jugend, in der DDR berichtet wurde.

Sonntag

An unserem letzten Tag haben wir zuerst den Berliner Dom besichtigt. Dieses beeindruckende architektonische Meisterwerk erhebt sich an der berühmten Museumsinsel und ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. Der Innenraum des Doms ist nicht weniger beeindruckend. Wir hatten die Gelegenheit, die prächtige Kanzel zu bewundern und nach einem langen Treppenaufstieg die atemberaubende Aussicht von der Kuppelplattform zu geniessen. Von dort aus hatten wir einen Ausblick auf die Stadt. 

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Nach dem Abstieg begaben wir uns in das DDR-Museum. Nach diesen anstrengenden Tagen war es sehr lustig, die authentische ausgestellte DDR-Wohnung zu entdecken, um sich noch besser in diese Zeit hineinzuversetzen. Für die Lesefreudigen wurden im Rest des Museums viele spannende Informationen vermittelt. 

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Danach sind wir auf einer abenteuerlichen Reise (Nachtzug mit der Deutschen Bahn) wieder zurück nach Basel.

Sophia Gutzwiller, 4F

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