Bildungsziele von 1529
In der Reformationsverordnung vom 1. April 1529 nahm der grosse Rat den Kirchen das Bildungswesen aus der Hand und formulierte die Bildungsziele:
diewyl wir zu verkündung des göttlichen worts und pflanzung eines friedsamen, christlichen burgerlichen wesens gelerter leuten notturfftig, wöllend wir, mit göttlicher hilff, die schulen für die jugend, auch unsrer Universität, mit guten, gelerten schulmeistern und professoribus nit allein in Lateinischer, sondern auch Griechischer und Hebräischer sprachen dermassen geschicklichen anrichten, daz die jungen und betagten dadurch kunstrich, zu christlichen tugenden und fürstendern der Gemeynde gepflanzt und gezogen werden mögen."
Obwohl die Mathematik in den Lehrplänen jener Zeit mit keinem Wort erwähnt wird, sehen wir hier Thomas Platter, wie er einem Schüler offensichtlich den Satz des Pythagoras erklärt.
(Tafel im Hintergrund).