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Besuch des italienischen Botschafters S.E. Herr Silvio Mignano am 16.05.2023

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Das Gymnasium am Münsterplatz hat im 2023, nach einem mehrjährigen pandemiebedingten Unterbruch, eine alte Tradition wiederaufnehmen können. In Zusammenarbeit mit der Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein haben wir ein Treffen zwischen unserer Schülerschaft und einem Botschafter eines EU-Staates organisiert. Am Dienstag, 16. Mai 2023, hatten wir die Ehre und das Vergnügen, Seine Exzellenz Herrn Silvio Mignano, den Gesandten der Republik Italien für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein zu empfangen. Begleitet wurde Herr Mignano von Frau Benedetta Romagnoli, der neu gewählten Generalkonsulin Italiens in Basel.

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Nach der Begrüssung und einer kurzen Präsentation unseres Gastes, gab Herr Mignano der Schülerschaft mit grosser Verve eine anschauliche historische tour d’horizon zu den Ursprüngen und der Entstehung der Europäischen Gemeinschaft. Er wies auch auf die menschengeschichtlich singuläre Situation Westeuropas hin, wo wir seit bald einem Jahrhundert in Frieden und ohne humanitäre Krisen leben dürfen – unter anderem eine Errungenschaft der Europäischen Union.

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Der Botschafter unterstrich die im Kern des europäischen Denkens verankerte Idee der Verbrüderung, welche die individuellen Lebensperspektiven und Ideologien transzendiert. Um dies zu veranschaulichen, erzählte Herr Mignano höchst interessante und abenteuerliche Anekdoten aus seiner diplomatischen Laufbahn in anderen Erdteilen, wo die Sicherheit von Leib und Leben alles andere als gegeben ist.  

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Auf pointierte Art und Weise verglich der Gesandte die EU als Staatenbund mit der Eidgenossenschaft als Bund von teilsouveränen Kantonen; in beiden seien alle Mitglieder «frei und doch nicht so frei». Herr Mignano zeigte auf, wie anspruchsvoll aber auch dankbar sich die gemeinsam erarbeitete Entwicklung einer solchen Gemeinschaft erweist.

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Im dritten Teil seiner Ausführungen strich der Botschafter die sehr engen Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien heraus, sowohl aus gesellschaftlich-kultureller als auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Unmittelbar nach dieser reichhaltigen Präsentation entfachte sich eine angeregte Diskussion zu brennenden Themen in und um Italien und die EU. Zu den Themen, die dem Publikum am meisten am Herzen lagen, zählten die Flüchtlings-, die Migrations-, die Umwelt-sowie die Finanzpolitik der Apenninen-Halbinsel und der EU-Mitgliedsstaaten. Die italienische Regierung unter Premier Giorgia Meloni standen im Zentrum der Kritik der Jugendlichen, welche eine stark ablehnende Haltung gegen die populistische Ministerpräsidentin verbalisierten.

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Die Podiumsdiskussion verlief sehr angeregt; die Schülerinnen und Schüler aller 3. Klassen waren von ihren Geschichts- und Italienisch-Lehrpersonen sehr gut auf das Treffen vorbereitet worden und zeigten sich sowohl hoch interessiert als auch überaus engagiert. Den zum Teil provokativen und stets anspruchsvollen Fragen wusste Herr Mignano mit fundierten Argumenten zu entgegnen, auch wenn er als Botschafter und somit Repräsentant des Staatsoberhaupts nicht persönlich Stellung beziehen konnte.

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Die inhaltlich sehr ernste und intensive Debatte verlief in angenehmer Atmosphäre und angeregter Stimmung. Der Botschafter beglückwünschte das GM für die vorzüglichen Englischkenntnisse und das hohe Diskussionsniveau der beteiligten Klassen.

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