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Besuch der Botschafterin der Republik Österreich am 9.5.2018

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Anlässlich des Europatages am 9. Mai 2018, an dem alljährlich der Schumann-Rede von 1950 gedacht wird, organisiert die Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein Schulbesuche von diplomatischen Gesandten aus EU-Ländern in Gymnasien, um den Schülerinnen und Schülern die europäische Integration und das Funktionieren der EU verständlich zu machen. Am Gymnasium am Münsterplatz gehören die Diplomatenbesuche schon fast fix zum Jahresprogramm. Im 2015 besuchte uns der französische Botschafter, im 2016 der Gesandte des Vereinigten Königreichs, und im vergangenen Jahr war der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zu Gast.

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Jedes Jahr kam es zu angeregten Debatten über die im jeweiligen Moment aktuellen Brandherde der EU: die Griechenlandkrise, die Masseneinwanderungsinitiative, der Terrorismus, die Flüchtlingskrise, der Verfassungsstreit in Polen, das Brexit oder das Asoziierungsabkommen mit der Ukraine. Immer wieder wurde deutlich, dass die demokratische Legitimierung ihres Handelns ein ernstes Problem der EU ist. Ein genereller, massiver Vertrauensverlust gegenüber den Institutionen gibt den populistischen europafeindlichen Stimmen seit Jahren erheblichen Rückenwind, dem seitens der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten kein klares Bekenntnis zur EU gegenübergestellt wird.

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Als Gemeinschaft von Staaten, die sich zu einem Kanon grundle-
gender Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschen-
rechten bekennen, sieht sich die EU mehr als je vor der grossen Herausforderung, die rechtlichen und institutionellen Rahmen all ihrer Mitgliedstaaten auf einem gemeinsamen Nenner zu behalten und den Gemeinschaftsgeist zu bewahren; eine verzwickte Aufgabe, wie vor allem die neusten Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten im Osten der Union zeigen.

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Weiterhin stellt sich auch die Frage der europäischen Identität, die zwar eine mehr oder minder wichtige, aber keine Hauptrolle in den verschiedenen Ländern spielt. Für die meisten Bürger bilden die Angehörigen ihrer eigenen Nation die Grundgemeinschaft und die EU wird bestenfalls als ein „nice to have“ betrachtet.

 

Dieses Jahr wird uns anlässlich des Europatags I.E. Frau Dr. U. Plassnik, Botschafterin der benachbarten Alpenrepublik Österreich, mit ihrer Anwesenheit beehren.

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Als promovierte Rechtswissenschafterin studierte Frau Dr. Plassnik Europarecht im Collège d'Europe in Bruges und auf Grund ihres eindrücklichen Curriculums verfügt sie über breite Erfahrungen in bilateraler und multilateraler Diplomatie mit Schwerpunkt Europa. Sie war zunächst Kabinettchefin und später Aussenministerin in der Regierung von Bundeskanzler Schüssel. Während der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006 führte Frau Dr. Plassnik den Vorsitz im EU-Rat der Aussenminister bevor sie wiederum als Aussenministerin, diesmal in der Regierung Gusenbauer, berufen wurde. Vor Ihrer Ernennung als Botschafterin Österreichs in der Eidgenossenschaft, vertrat sie die Alpenrepublik als Botschafterin in Frankreich und Monaco und war daneben Ständige Vertreterin Österreichs bei der UNESCO.

GM-Schülerinnen und -Schüler zweier Klassenstufen werden im Vorfeld des Analasses von ihren Lehrpersonen im Deutsch- und Geschichtsunterricht auf die Besuche inhaltlich vorbereitet damit nicht nur einzelne Meinungsführer sondern alle Schülerinnen und Schüler über eine inhaltliche Grundlage für die Diskussion verfügen.
Es werden 7-8 Schülerinnen und Schüler mit der Botschafterin Dr. Plassnik auf dem Podium sitzen und etwa 200 weitere Schülerinnen und Schüler im Alter von 17-18 Jahren als Publikum teilnehmen. Wir freuen uns auf eine angeregte Debatte!