Teilnahme des GMs am European Youth Parliament
European Youth Parliament
62nd International Session of the European Youth Parliament (23.10.-1.11.2009)
Als Schweizer Delegation des Europäischen Jugendparlaments durften Ende Oktober sechs Schülerinnen und Schüler (darunter drei Schülerinnen und Schüler aus dem GM) mit Frau Whitebread nach Helsinki reisen um dort mit rund 300 anderen Jugendlichen aus ganz Europa aktuelle politische Themen zu debattieren.
Teambuilding in Korpilampi
Next stop, Hotelli Korpilampi. Vom Wald umgeben, sieht man auf den angrenzenden See, in dem sich im eisigen Winterlicht die Bäume des Ufers spiegeln. Die warmen Rottöne stehen stark im Kontrast zum grauen, ja schon bald schwarzen Abendhimmel. Genau diese märchenhafte Umgebung bot die Kulisse für die ersten zweieinhalb Tage der 62. Internationalen Session des Europäischen Jugendparlamentes (EYP).
Teambuilding ist jeweils die erste und wahrscheinlich auch die wichtigste Phase einer EYP Session. Sie beinhaltet als erstes das Kennenlernen der eigenen Komiteemitglieder und geht über zum Erschaffen einer produktiven Gruppendynamik. Aufgaben, welche effizientes Strategiedenken fördern und Kommunikationsübungen sind ebenfalls äusserst wichtige Bestandteile des Teambuildings. Die neuen Erkenntnisse, die man während des Teambuildings erschliessen konnte werden anschliessend für die nächste Phase, Committee Work, sehr hilfreich sein. In den ersten Tagen hatten wir auch das Eurovillage wo jedes Land kulinarische Spezialitäten anbot und wir uns quer durch Europa essen konnten. Als Abschluss des Teambuilding führte jedes Committee (auch die Gruppe der Lehrer) ein kurzes Theater zum finnischen Nationalepos „Kalevala“ im Cultural Centre Gloria in Helsinki auf
(Akira Biondo, 5C)
Committee Work
Am Montag Morgen wurde die Internationale Session in einer Eröffungsfeier im schönen Hauptgebäude der Universität von Helsinki eröffnet. Dazu waren auch die Botschaften der teilnehmenden Länder eingeladen und wir konnten Herr Beat Bürgi, Botschaftsrat bei der Schweizerischen Botschaft von Finnland, kennenlernen. Danach ging es an die Arbeit: in Gruppen von etwa 15 Personen (den sgn. Committees) wurde während gut vier Tagen ein Thema intensiv diskutiert und eine Resolution dazu ausgearbeitet. Die Resolution sollte dann am Ende in der General Assembly (GA) allen anderen Delegierten vorgestellt und vom Plenum diskutiert werden.
Mein Committee hatte Multikulturalismus in Europa zum Thema und ging der Frage nach, inwieweit Religionen, Religionsverübung und Religiöse Symbole in Europa eingeschränkt werden sollten, um ein fried- und respektvolles Zusammenleben der verschienen Kulturen zu garantieren und die nationalen Werte und Identitäten nicht zu gefährden. So spannend dieses Thema auch sein mag, so kontrovers ist es auch: Es ist praktisch unmöglich einen Konsens in diesen emotionalen Fragen vor den äusserst unterschiedlichen Hintergründen der verschiedenen Delegierten zu finden.
Allgemein war das Niveau der Diskussionen sehr hoch, man hat sich drei Mal überlegt, ob man etwas wirklich sagen sollte, da bei nicht durchdachten Sachen die eigene Aussage verbal ziemlich in Angriff genommen wurde. Auch fachlich kamen viele interessante Punkte auf, es gab spannende und intensive Diskussionen.
Committee work war eine Schule was Kompromissfindung und das aktive Respektieren und Tolerieren anderer Meinungen betrifft. Es war eine einmalige Gelegenheit mehrere Tage intensiver Diskussionen mit politisch interessierten Jugendlichen aus 31 Nationen zu verbringen. Diese Tage haben mir intensiv gezeigt, wo die Schwierigkeiten in intraeuropäischer Zusammenarbeit liegt, und mich gelehrt, bei meiner Kritik über die EU in Zukunft etwas milder zu sein, denn: mehrere Länder bedeutet auch mehrere total unterschiedliche, schwerkompatible Hintergründe. Im Grossen und Ganzen war das committee work eine der wichtigsten und lehrreichsten Erfahrungen der Woche in Helsinki.
(Alexander Keberle, 5B)
Generalversammlung
Nach der dreitagigen Arbeit im Committee hatten wir das Resultat in der Hand: eine Resolution die wir durch lange Diskussionen und sorgfältige Formulierung erarbeitet hatten. An der Generalversammlung (General Assembly) wurde uns die Möglichkeit gegeben, unsere Arbeit zu präsentieren und die Stimmen unserer Mitdelegierten für unsere Resolution zu gewinnen.
Die Generalversammlung fand am Ostseeufer Helsinkis im Marina Congress Center statt. Dort versammelten sich alle Delegierten im Anzug in ihren Kommittees und debattierten in einem strikten Format jede der 15 Resolutionen zu allen möglichen für Europa relevanten Themen, unter anderem Wasserversorgung, die digitale Kluft, Piraten in Somalia, den Vertrag von Lissabon und Nuklearenergie. Jedes Kommittee hatte die Möglichkeit, zuerst mit einer Verteidigungsrede die Klauseln ihrer Resolution zu erklären, bevor diese in den Angriffsreden der anderen Kommittees heftig unter Beschuss kam. Der Hauptteil der Generalversammlung bestand jedoch aus den lebhaften Plenumsdebatten, wo verschiedenste Meinungen zu diversen Aspekten jeder Resolution geäussert wurden und das Kommittee jeweils mit allen rhetorischen und argumentativen Mitteln um die Stimmen der Versammlung kämpfte. Der Erfolg dabei wurde in den Abstimmungen ersichtlich. Manche Kommittees mussten enttäuscht eine Ablehnung ihrer hart erarbeiteten Resolution akzeptieren, aber die Mehrheit durfte sich freuen als die Arbeit der letzten drei Tage von ihren Mitdelegierten angenommen und somit verabschiedet wurde.
Die zwei Tage der Generalversammlung waren intensiv, intellektuell anregend und boten uns die einmalige Möglichkeit, vor und mit mehr als zwei hundert anderen jungen Europäern zu reden. Bis zur Generalversammlung waren wir als Kommittee durch Teambuilding und Committee Work so zusammengeschweisst dass wir mit Leidenschaft und vollem Einsatz unser Produkt verteidigten, wenn auch mit dem bittersüssen Wissen, dass dies der Abschluss war und, dass wir uns bald von unseren Krawatten, unseren mit Klauselsvorschlägen bekritzelten Post-its und vor allem unseren neuen Freunden verabschieden würden.
Zumindest bis zur nächsten Session!
(Sophie Debrunner Hall, 5B)
Teilnahme des GMs am European Youth Parliament
Vom 10. bis 13. September durften wir, eine sechsköpfige Delegation aus Basel, an der nationalen Konferenz des EYP (European Youth Parliament –( www.eyp.ch / www.eypej.org ) in Interlaken teilnehmen. Unsere Delegation setzte sich aus Akira Biondo , Alexander Keberle und Sophie Hall vom Gymnasium am Münsterplatz und Fanny Gassman, Robin Wittwer und Niklas Dehio vom Gymnasium Bäumlihof zusammen.
Im idyllischen Berner Oberland hatten wir interessante Diskussionen und Debatten (nur auf Englisch und Französisch!) mit 70 anderen Delegierten aus der ganzen Schweiz.
Im Mittelpunkt der Tagung stand die Politik. Um die einzelnen Themen individuell zu behandeln, arbeiteten die Delegierten in verschiedenen Komitees nach Interessengebieten (Menschenrechte, Wirtschaft, Entwicklung etc.) zusammen. Das Ziel dieser Komitees war es Resolutionen auszuarbeiten, die dann an der "General Assembly" den anderen Delegierten vorgelegt wurden. Viel wichtiger als die konkreten Resolutionen waren aber die zahlreichen neuen Bekanntschaften, die man mit anderen interessierten und engagierten Jugendlichen aus der ganzen Schweiz knüpfen konnte.
Nach drei lehrreichen und spannenden Tagen ist unsere Delegation zu unserem grossen Stolz (und Freude) erwählt worden, die Schweiz im kommenden Oktober an der neuntägigen, internationalen Session des EYP in Helsinki (www.helsinki09.fi) zu vertreten.
Sophie Debrunner Hall, 5B