Afghanistan 2007
Wie weiter in Afghanistan?
Was kann die Schweiz für Afghanistan tun?
Einladung zu einer Benefizveranstaltung mit Khazan Gul Tani
Mittwoch, 14. März 2007, 19.00 Uhr
Gymnasium am Münsterplatz (Aula).
Die 5. Klassen des Ergänzungsfaches Geschichte (Lehrer: Dr. René Roca) haben sich mit dem Thema Afghanistan beschäftigt. Wir haben uns immer wieder gefragt, wie man diesem Land helfen kann. Mit dem Besuch von Khazan Gul Tani können wir die Situation in Afghanistan besser verstehen und nach Lösungen suchen.
Khazan Gul Tani ist im Süden Afghanistans aufgewachsen. Er studierte in Frankfurt/M, wo er 1973 seine 1. Staatsprüfung ablegte. Danach kehrte er in seine Heimat zurück. Seither gilt sein ganzes Engagement der Entwicklung des afghanischen Bildungswesens und der Förderung der landwirtschaftlichen Selbstversorgung. Durch die ständigen Kriege wurde seine Aufbauarbeit immer wieder unterbrochen. Khazan Gul Tani wird uns die momentane Kriegssituation schildern und seine Projekte vorstellen. Ein Podium mit eingeladenen Gästen, allesamt Kenner der Situation in Afghanistan, soll aufzeigen, was die Schweiz für Afghanistan tun kann.
Am Schluss wird ein kleiner Apéro serviert.
Eine Kollekte soll helfen, die Projekte von Khazan Gul Tani zu unterstützen.
Wie weiter in Afghanistan?
Zur Benefizveranstaltung mit Khazan Gul Tani vom Mittwoch, 14. März 2007
Unter diesem Titel fand in der Aula des Gymnasiums am Münsterplatz am 14. März ein Podiumsgespräch statt, das Interessierten die heutige Lage Afghanistans näher bringen wollte. Organisiert wurde der Abend von Dr. René Roca, Geschichtslehrer am GM, und seiner Klasse. Der Abend fing an mit zwei kurzen Vorträgen der geladenen Gäste, Khazan Ghul Tani, Leiter der Hilfsorganisation “Freundeskreis Afghanistan Schweiz”, und Herrn Alois Rey, Stabsoffizier der Schweizer Armee. Khazan Ghul schilderte die Situation in Afghanistan, insbesondere der Bewohner der Bergregionen, und seine Versuche, Schulen aufzubauen – sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Die meisten Kinder haben überhaupt keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen, und Khazan, der selbst in Deutschland studiert hatte, betonte mehrmals die Bedeutung einer guten Schulbildung für die Jugend Afghanistans. Man wolle den Frieden im ganzen Lande, sagte er weiter, aber Friede könne nicht mit Soldaten und Waffen erreicht werden. Erst, wenn alle ausländischen Soldaten das Land verlassen hätten, könne Afghanistan anfangen, sich selbst wieder aufzubauen.
Anschliessend an diese klare Rede erklärte Alois Rey, was die Schweizer Armee in Afghanistan tut. Rey ist einer der zwei Schweizer Offiziere, die schon mehrere Monate in Afghanistan stationiert sind und mit der ISAF (International Security Assistance Force Afghanistan) zusammen Friedensförderung betreibt. Im Gegensatz zum militärischen Programm der USA, die mit dem Projekt “Enduring Freedom” einen durch Waffengewalt erzwungenen Frieden suchen, sind die Truppen der ISAF (unter NATO-Kommando) für den Wiederaufbau tätig und versuchen, mit der Bevölkerung zusammenzuarbeiten. Wie Herr Rey sagte, habe er grossen Respekt vor den Afghanen und er werde im kommenden Monat gerne wieder in das Land zurückkehren.
Als nun die Gelegenheit gegeben wurde, Fragen zu stellen, begann eine angeregte Diskussion zu den Problemen der Friedenssicherung, während der deutlich wurde, wie komplex doch die Situation wirklich ist. Kahzan wurde mehrmals auf die Widerstände der Bevölkerung den Amerikanern gegenüber angesprochen, und er konnte nur sein ursprüngliches Statement wiederholen, Afghanistan sei dankbar für jegliche Hilfe, solange diese ohne Waffen komme.
Ein Beitrag zu dieser Hilfe wird ihm nun auch von Seiten der Veranstaltung zukommen; im Verlauf des Abend wurden über 1000 CHF gesammelt, die der Organisation “Freundeskreis Afghanistan Schweiz” überreicht werden.
Maria Tranter, 5. Klasse, Ergänzungsfach Geschichte