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Gesundheitstag 2005

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Gesundheitstag am Gymnasium am Münsterplatz

Am Donnerstag, den 21. April 2005, fand am GM der Gesundheitstag für die erste und zweite Klassenstufe statt. Somit waren ca. 170 Schülerinnen und Schüler aufgefordert, sich unter Anleitung kundiger Experten mit den Gefahren und rechtlichen Fragen des Suchtmittelkonsums auseinander zusetzen. Da uns die Einbeziehung der Eltern und Lehrkräfte wichtig war, wurde am Vorabend des Gesundheitstages in der Aula des GM eine Podiumsdiskussion durchgeführt, an der dieselben Experten gemeinsam mit Eltern und Lehrern nach Wegen suchten, wie den Gefahren des Cannabiskonsums und anderer potentieller Suchtmittel begegnet werden kann.
Bei den Experten handelte es sich um Walter Minder (Bundesamt für Gesundheit), Prof. Dr. Dieter Bürgin (Jugendpsychiatrie), Beat Burkhardt (Jugendanwaltschaft), Dr. Thomas Steffen (Schulärztlicher Dienst), Martin Stocker (Polizei) und Oliver Bolliger (Drop In). In der Podiumsdiskussion wies Herr Professor Bürgin zunächst auf die hohe Komplexität der Suchtprävention hin. Unsere Gesellschaft sei grundsätzlich keine freundliches Umfeld für Jugendliche, da die Erwachsenenwelt ihnen oftmals zu wenig Dialogmöglichkeiten anbiete. Die Suche der Jugendlichen nach 'Wohlbefinden' sowie die Art der Bemühung um eine Wiederholung von Glücksgefühlen hänge stark vom jeweiligen sozialen Umfeld ab. Dabei spiele das Vorhandensein oder Fehlen von Problemen und Perspektiven eine entscheidende Rolle.
Die Experten betonten, dass die Rolle des Elternhauses für den Erfolg der Suchtprävention an den Schulen zentral sei. Wichtig sei in erster Linie eine klare Nein-Haltung der Eltern zum Missbrauch von potentiellen Suchtmitteln. Dazu gehöre nicht nur Cannabis, sondern auch Alkopops, die leider oftmals verharmlost würden. Es sei wichtig, dass die Eltern ihren Kindern gegenüber klare Wertehaltungen einnähmen. Die Eltern müssten zudem dazu bereit sein, bei Drogenproblemen ihrer Kinder rasch Hilfe von Fachleuten anzunehmen - etwa im Rahmen des Projektes 'realize it!'. Fatal sei es, wenn Eltern aus Scham Suchtprobleme ihrer Kinder zu verheimlichen suchten. Es gebe eine Grenze, wo die Eltern überfordert seien und sich selber schützen müssten. Dann sei der Moment gekommen, wo externe professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen sei.
Walter Minder forderte die Schulen auf vorzubeugen, dass in der Schülerschaft keine Subkulturen entstünden. Im Falle verminderter Aufnahmefähigkeit einzelner Schülerinnen oder Schüler müssten die Lehrkräfte zunächst im Gespräch mit den Betroffenen und deren Eltern Abklärungen über die Hintergründe treffen. In einem zweiten Schritt sei in Zusammenarbeit mit den Eltern externe Hilfe von Fachkräften in Anspruch zu nehmen.

Klare Haltung der Schule

Der Rektor des GM, Jules Grand, verwies auf den Beschluss des GM-Lehrerkollegiums vom November 2004, Rauchen, Gewalt und Drogenkonsum auf dem Schulareal und während der Schulzeiten nicht zu dulden. Dies werde regelmässig gegenüber der Schülerschaft deklariert und stehe nicht zur Diskussion.
In den Schülerworkshops am Donnerstag wurde intensiv und konzentriert mit den Experten diskutiert und gearbeitet. In abschliessenden Runden trafen sich alle Klassen, Lehrkräfte und Experten am Ende des Morgens und Nachmittags in der Aula, wo die Schülerschaft die wichtigsten gewonnenen Erkenntnisse dem Plenum präsentierte. Dabei wurden besonders die potentiellen psychischen Auswirkungen von Cannabis und die rechtlichen Konsequenzen für Verursacher von Verkehrsunfällen unter Cannabis-Einfluss hervorgehoben.

Fortan soll jährlich am GM ein vergleichbarer Gesundheitsanlass stattfinden

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