Schweizer Jugend forscht 2017

Maturand Xaver Dill brilliert am diesjährigen Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht und erhält für seine eingereichte Maturaarbeit "Basel 1577, ein Reiseführer", einer kommentierten Übersetzung von Theodor Zwingers "Methodus Apodemica",  das Prädikat “hervorragend”.

Er hat sich im Rahmen seiner Maturaarbeit mit der Methodus Apodemica des Basler Gelehrten Theodor Zwinger (16. Jh.) beschäftigt. Die Schrift enthält eine Stadtbeschreibung Basels in lateinischer Sprache, die noch unübersetzt ist.

Der Maturand hat den mittelalterlichen Text transkribiert, übersetzt und umfangreich kommentiert. Damit hat er ein spannendes Zeugnis der Stadtgeschichte Basels eingehend erforscht und erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemacht. Die Jury würdigte entsprechend Xavers ausserordentliche Leistung und verlieh der Arbeit das Prädikat “hervorragend”.

Bild Legende:
© Riechsteiner Fotografie, Schweizer Jugend forscht

Bericht zum Nationalen Wettbewerb Schweizer Jugend forscht 2017

Von Xaver Dill

Mit meiner Maturaarbeit, in der ich eine lateinische Stadtbeschreibung Basels übersetzte und kommentierte, konnte ich mich für den Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht qualifizieren. Dieser fand vom 27. bis am 29. April im Kursaal in Bern statt.

Als ich am Donnerstagvormittag anreiste, wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten würde. Ich richtete erst meinen Stand ein und nach dem Mittagessen stand der Besuch der SJf-Alumni an, die die Wettbewerbsarbeiten anschauen kamen. Naturgemäss erweckte eine selbstgebaute Espressomaschine mehr Interesse als ein lateinischer Text. Nichtsdestotrotz erwies sich der aufgehängte Merian-Plan (Plan von Basel aus dem Jahre 1615) marketingtechnisch als geschickter Schachzug. Einerseits zog er die eher rar gesäten Basler an, andererseits konnte ich so die Resultate meiner Arbeit ansprechend darstellen.

Am Abend stand die grosse Jubiläumsfeier (SJf wurde dieses Jahr 50 Jahre alt!) an, durch die ein Comedian mehr oder minder unterhaltsam führte. Daneben gab es auch noch ein feines Abendessen und interessante Gespräche mit den Alumni.

Nach dem spassigen Teil kam am Freitagvormittag die harte Arbeit. Die Experten begutachteten den Stand und ich musste ihnen meine Arbeit kurz präsentieren. Dies fiel mir nach der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema jedoch nicht allzu schwer und ich hinterliess offenbar einen guten Eindruck, was sich am Samstag zeigen sollte… Vorerst wurde jedoch über mögliche Prämierungen nichts gesagt. Nach dem Mittagessen, auf das einige Unglückliche lange warten mussten, wurde die öffentliche Ausstellung eröffnet. Nach dem Abendessen gab der Berner Chansonnier Oli Kehrli ein Konzert für uns in der Science Bar, die von SJf betrieben wurde.

Um den Abend ausklingen zu lassen, hatte das aus Alumni bestehende Betreuerteam die ONO-Bar im Herzen Berns gemietet, wo wir noch einmal Live-Musik geniessen durften.

Noch etwas erschöpft gingen wir am Samstagvormittag an den zweiten Teil der öffentlichen Ausstellung. Hier stattete mir auch der Betreuer meiner Maturaarbeit, Latein- und Griechischlehrperson Herr Marcel Knaus, einen Besuch ab. Um 12 Uhr war die Ausstellung für die Öffentlichkeit zu Ende, aber nicht für den Stargast des Tages, Doris Leuthard. Die Bundespräsidentin stattete der Ausstellung einen Besuch ab und begutachtete einzelne Stände interessiert, übersah dafür andere geflissentlich… Nach dieser Stippvisite ging es endlich zur Prämierungsfeier über. Jeder Teilnehmer erhielt das Prädikat «gut», «sehr gut» oder «hervorragend». Ausserdem gab es eine Menge Sonderpreise zu gewinnen. Ich erhielt das Prädikat «hervorragend», leider aber keinen Sonderpreis. Das GM scheint als defensor der lingua latina ziemlich alleine dazustehen…

Aber natürlich war der Wettbewerb trotzdem eine sehr tolle Erfahrung und ich kann nur empfehlen, weiterhin Maturaarbeiten einzureichen.

Xaver Dill, 11.05.2017

Einen weiteren Bericht zu Xaver Dill und seiner Forschungsarbeit finden Sie hier.

Xaver Dill (GM-Maturand 2017) gewinnt den 11. Josef Delz-Preis

Mit seiner Arbeit zur Methodus Apodemica des Basler Humanisten Theodor Zwinger hat Xaver Dill im Frühjahr 2017 bereits das Prädikat “hervorragend” beim Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht erhalten. Nun hat er im Herbst 2017 auch den Josef Delz-Preis, den das Seminar für Klassische Philologie der Universität Basel alljährlich ausschreibt, gewonnen. Zum Gedenken an Prof. Josef Delz (1922–2005) hat die Latinistik zum elften Mal herausragende Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit der lateinischen Sprache und Literatur befassen. Wir gratulieren Xaver herzlich zu diesem grossen Erfolg!

Lesen Sie hier den Bericht.