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Besuch des Gesandten der spanischen Botschaft in Bern, 21.5.2019 um 09.45 Uhr in der Aula des GM

05.01.2019

Auch im 2019 organisiert das GM in Zusammenarbeit mit der Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein ein Treffen zwischen unserer Schülerschaft und einem Vertreter der europäischen Diplomatie.
In der diesjährigen Ausgabe Empfangen wir den spanischen Gesandten, Herrn Javier Benosa Lalaguna, Minister und Botschaftsrat der Spanischen Botschaft in Bern. Herr Benosa Lalaguna wird sich am Dienstag, 21. Mai 2019 um 09.45 Uhr mit den Schülerinnen und Schülern aller 4. Klassen sowie den Schwerpunktfach-Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen in der Aula des GM zu einem Podiumsgespräch treffen, um sich über brisante Themen rund um die aktuelle Europa- und Weltpolitik auszutauschen.
Nebst dem fast allgegenwärtigen Brexit und der damit einhergehenden institutionellen Krise im Vereinigten Königreich, welche nunmehr seit Monaten einen unglücklichen medialen Protagonismus feiern, werden auch die anderen aktuellen EU-Krisenherde zur Sprache kommen, da auch Spanien sehr stark davon betroffen ist.
Auf wirtschaftlicher Ebene kann das pleitegefährdete Italien, dessen Staatsschuld sich auf 2,3 Billionen Euro beläuft – 23 Prozent der gesamten Euro-Staatsverschuldung –, eine Konjunktur-, Banken- und Währungskrise in Europa auslösen, die das Vertrauen der Bürger in die EU weiter gefährden und zu spürbaren Einkommensverlusten führen kann.
Obwohl die Zahl der Migranten, die nach Europa kommen, im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist, scheint der Grenzschutz der EU unvollständig und in Zukunft keineswegs garantiert  zu sein. Weder die geplanten „kontrollierten Asylzentren“ in europäischen Ländern noch die sogenannten „Anlandeplattformen“ in Nordafrika kommen zustande. Auch die Verteilungsfrage der bereits in der EU befindlichen Flüchtlinge bleibt ungeklärt, denn viele Mitgliedsstaaten weigern sich, Verteilungsquoten zu akzeptieren. Es stellt sich die Frage, inwiefern eine gemeinsame EU-Politik im Flüchtlingsbereich und in der Terrorismusbekämpfung überhaupt möglich ist und wie solidarisch sich die Wahrung der äusseren Grenzen der EU gestaltet.
In vielen EU-Staaten entstehen autoritär-nationalistische Parteien – zum Beispiel VOX in Spanien – und erlangen eine beunruhigende numerische Präsenz in den Landesparlamenten, in Italien, Ungarn oder Polen stellen sie sogar den Premierminister. Dabei stehen die Interessen dieser Rechtspopulisten alles andere als im Einklang mit den Zielen der Europäischen Union.
Vor diesem Hintergrund verspricht das Treffen des spanischen Gesandten mit der GM-Schülerschaft eine angeregte Diskussion.